Du hast ja schon einige Talente gesehen? Was sagst du zu den Kandidaten?
Beim Supertalent bin ich immer sehr gespannt auf Leute, die außerhalb des Genres Gesang sind. Sänger haben wir ja bei DSDS, und beim Supertalent freue ich mich ganz besonders auf Künstler, die andere Sachen machen als zu singen. Manchmal kommen Leute, wo man denkt, die haben bestimmt was drauf, sind aber Vollpfosten. Auf der anderen Seite gibt’s Typen, wo du denkst, „was will der denn?“ und dann beigeistert der das Publikum. Das ist ein paar Mal passiert. Und von diesen Künstlern, die man so noch nie gesehen hat, bin ich sehr begeistert.
In den meisten Ländern haben trotzdem meistens Sänger gewonnen?
Die Emotionalisierung des Publikums mit einem Sänger ist natürlich relativ hoch. Musik geht einem unheimlich ans Herz. Wenn dann zusätzlich dazu kommt, dass die Mädchen nicht nur super singen, sondern auch noch unheimlich süß aussehen, dann werden die Menschen vor dem Bildschirm davon sehr gerührt sein.
Was sagst du zu deinen Jurykollegen? Wie ist die Zusammenarbeit?
Sylvie habe ich ja in die Jury geholt, weil ich sie super finde. Sie bringt einmal eine Präsenz im visuellen Bereich mit, das ist der Wahnsinn! Die Frau sieht einfach klasse aus. Sie hat einen süßen Akzent, kann aber trotzdem gut mit Worten umgehen und ist der deutschen Sprache – bis auf ein paar Kleinigkeiten – echt mächtig. Sie hat eine super positive Ausstrahlung. Und Bruce ist ein absoluter Entertainer. Ich muss ganz ehrlich sagen: Das ist die weltbeste Jury! Ich habe noch nie in einer solchen Jury gesessen, die so unterhaltsam ist. Dass zu schlagen mit einer anderen Jury ist, glaube ich, im Moment unmöglich. Ich denke wirklich, das ist die beste Jury, die Deutschland je gesehen hat. Auch weil wir uns sehr gut ergänzen. Es sind nicht drei Menschen, die alle aus dem Musikgeschäft, sondern die aus ganz verschiedenen Bereichen kommen: Der Bruce aus dem Modelgeschäft, Sylvie mit ihrem Glamourfaktor hat in Holland bereits bei MTV moderiert und auch gemodelt, kennt das Fußballbusiness… Da kommt etwas zusammen. Die Jury ist für mich ein visueller Vulkan und auch ein Entertainment-Vulkan. Wenn wir Drei uns da hinsetzen - da brauchen wir schon fast gar keine Kandidaten mehr – so unterhaltsam ist das – für eine Sendung würde das mindestens reichen. (lacht)
Wie unterscheidet sich die Arbeit bei DSDS und beim Supertalent?
Das ist ein völliger Unterschied – bei DSDS geht es um Musikkompetenz, da geht es darum, einen möglichst guten Sänger zu finden. Beim Supertalent geht es ganz klar auch darum, die Leute zu unterhalten. Das ist mehr eine Entertainmentshow. Dort bekommen die Zuschauer einen breiten Strauß an Talenten geboten. Eigentlich ist „Das Supertalent“ die breitere Show und müsste auf Dauer erfolgreicher werden als DSDS. Es ist die Überraschung, die die Show ausmacht. Man weiß nie, was kommt als nächstes, kommt ein Jongleur, etwas mit Tieren, kommt ein Sänger oder irgendwas, was ich noch nie gesehen habe? Die Show bildet alles ab, alle Bereiche des Showgeschäfts und deshalb ist „Das Supertalent“ wahnsinnig interessant. Und bei DSDS geht es natürlich immer um Musik.
Du bist bei DSDS strenger in der Jury als beim Supertalent…
Das ist so! Aber das liegt daran, dass ich bei Kindern niemals beißen würde. Ich würde ein Kind nie angehen und dem einen Spruch um die Ohren hauen. Omis und Opis kann ich eh nicht beissen. Ich liebe Kinder, Omis und Opis und eigentlich auch alles, was dazwischen ist. Aber wenn da ein 23-jähriger Rapper kommt, der nicht weiß, wohin mit seiner Kraft und meint, er sei Robbie Williams und ist es nicht, dann sage ich dem schon ein paar Takte. Aber ich glaube, das Einfühlungsvermögen habe ich inzwischen einzuschätzen, ob das jemand abkann oder nicht. Natürlich können aber trotzdem immer Sachen passieren, wo man die Situation völlig falsch einschätzt.
Ich bin eigentlich ganz zufrieden mit dem, was der liebe Gott mir gegeben hat. Wenn ich noch mehr Sachen machen würde, würde ich langsam ein bisschen durcheinander kommen.