Ich bin ein Surf-Naturtalent...

Ich bin ein Surf-Naturtalent...
Ich bin ein Surf-Naturtalent...

von Jessica Mazur

 

Ich bin fix und fertig! Denn ich hatte heute meine allererste Surf-Stunde. Wenn ich das Meer schon vor der Tür habe, dachte ich, ich sollte es auch nutzen. Außerdem hat Surfen ja einige Vorteile: man ist an der frischen Luft, umgeben von Natur... Okay, okay, ich gebe es ja zu: Die ständigen Fotos von strahlenden Celebrities, wie Cameron Diaz oder Evangeline Lilly, die braungebrannt auf ihren Brettern im Ozean paddeln, haben ihren Teil zu meiner "Surfen ist genau mein Sport"-Entscheidung beigetragen. Das sieht doch nach Spaß pur aus! DACHTE ICH ZUMINDEST...

Eigentlich hätte ich schon misstrauisch werden müssen, als mir der Surflehrer mitteilte, dass wir uns am Morgen um Punkt Sieben treffen. Wie Punkt Sieben? MORGENS??? Da scheint doch noch nicht mal die Sonne, wie soll ich denn da braun werden? Aber mir wurde erklärt, dass wäre nur in MEINEM Interesse, da der Wind da noch vom Meer kommt oder irgendwie so was... Nun gut, ich also in aller Herrgottsfrühe zum Strand.

Eine Sache lernt man beim Surfen sofort: ALLES, was mit diesem Sport zu tun hat, ist anstrengend: sich in den hautengen Wet-Suit zwängen (soviel zum Thema braun werden), das Brett auf dem Kopf balancierend über den Strand schleppen und danach aufs offene, eiskalte (!) Meer hinaus paddeln (kein Wunder, dass die Stars alle auf Hawaii surfen, da hat das Wasser vermutlich keine Minustemperaturen). Und draußen ging es dann erst richtig los. Mein Surflehrer...oder besser gesagt: mein "Drill-Instructor" stand die nächsten 60 Minuten hinter mir im Wasser und schrie permanent: PADDELN, PADDELN, PADDELN... AUFSTEHEN!?...platsch... ich im Wasser. Kaum hatte ich es zurück aufs Brett geschafft, hört ich ihn auch schon wieder: ?PADDELN, PADDELN, PADDELN... AUFSTEHEN!?..., platsch, ich wieder im Wasser.

Fünfzehn Versuche, zwei Liter geschlucktes Meerwasser und einem -"?Du musst paddeln!" "Ich paddel doch, du Idiot!"-Wutausbruch später, stand ich dann tatsächlich auf dem Brett...für glorreiche zwei bis drei Sekunden! HAH! Ich wusste es: ich bin ein Surf-Naturtalent...;-) Das war dann aber auch das Ende meiner Stunde. Ob es allerdings auch das Ende oder doch der Anfang meiner Surfkarriere war, werde ich erst entscheiden, wenn ich meine Arme wieder bewegen kann... Also vermutlich so in zwei bis drei Wochen ;-) Jetzt muss ich aber erstmal meine Sachen packen. Mein Malibu-Tripp geht nämlich zu Ende und morgen geht's zurück nach Hollywood. Viele Grüße aus Malle-Bu von Jessica Mazur
Ich bin ein Surf-Naturtalent...
© Bild: Jessica Mazur
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