Ian Watkins: Ex-'Lostprophets'-Frontmann gesteht Baby-Missbrauch

Pädophilen-Skandal erschüttert Großbritannien
Es ist ein Geständnis, das wütend macht, sprachlos. Ian Watkins, ehemaliger Frontmann der Rockband 'Lostprophets', hat vor Gericht überraschend die versuchte Vergewaltigung an einem elf Monate alten Baby zugegeben. Das berichtet 'BBC News'. Außerdem gestand der 36-Jährige den sexuellen Missbrauch mehrerer Kinder unter 13 Jahren. Bisher hatte er die Vorwürfe stets bestritten.
Rückblick: Im Dezember 2012 war der britische Star festgenommen worden. Insgesamt 23 Anklagepunkte wurden ihm damals zur Last gelegt. Darunter Kindesmissbrauch und die Verbreitung kinder- und tierpornografischer Inhalte. Es folgte ein monatelanges Gerichtsverfahren, schließlich kam der Sänger in U-Haft. Am 1. Oktober 2013, einen Monat vor Beginn der Verhandlung, gaben 'Lostprophets' ihre Trennung bekannt. Erst jetzt, fast ein Jahr nach der Verhaftung, hat Watkins endlich ein umfassendes Geständnis abgelegt. Wohl auch, weil die Indizienlage erdrückend sein soll. Bei den Ermittlungen tauchte Bild- und Videomaterial von Watkins auf, das die sexuellen Missbräuche und die versuchte Vergewaltigung zeigt.
Auch die Mütter zweier Kinder stehen vor Gericht. Die mitangeklagten Frauen gestanden ebenfalls. "Beide Frauen haben ihre eigenen Kinder sexuell missbraucht und Watkins zum Missbrauch zur Verfügung gestellt", sagte Strafverteidiger Chris Glee laut 'BBC News'.

Der Polizei soll Watkins gesagt haben, er könne sich nicht an die Taten erinnern, weil er während der Übergriffe unter dem Einfluss von Kokain und Crystal Meth gestanden habe. Auch seinen Opfern habe er versucht, Crystal Meth, Kokain und Liquid Ecstasy einzuflößen. 'BBC News' zufolge habe er anscheinend geplant, den Kindern "beizubringen", wie man Drogen konsumiert.
Kriminalkomissar Peter Doyle sagte nach dem Geständnis: "Diese Ermittlung hat die schockierendsten und grauenvollsten Beweise für Kindesmissbrauch ans Licht gebracht, die ich je gesehen habe. Meiner Meinung nach besteht kein Zweifel, dass Ian Watkins seinen Prominentenstatus benutzt hat, um junge Kinder zu missbrauchen. Das heutige Geständnis bedeutet nicht das Ende unserer Ermittlungen und wir werden unermüdlich daran arbeiten, andere Opfer zu identifizieren."
Foto: WENN