Bei „Germany’s next Topmodel" wird es cool und edgy

Hübsch und elegant? In GNTM-Folge vier ist genau das plötzlich nicht mehr gefragt

"Germany's next Topmodel": Hübsch sein ist out
Heidi Klum und Yannik Zamboni stellen die Models vor neue Herausforderungen. © © ProSieben / Richard Hübner, SpotOn

Jahrelang trainieren Mädchen für ihren Traum „Germany’s next Topmodel“ zu werden, den perfekten sexy Hüftschwung und eleganten Gang – und dann kommt GNTM 2023 und will genau das Gegenteil.

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Vorher aber geht's für die GNTM-Kandidatinnen in Alices Wunderland: Mit verrückten Hut-Kreationen auf dem Kopf sollen die Mädchen zauberhaft posieren, was fast allen bei der hübschen Kulisse und dem perfekten Make-up mühelos gelingt. Fotograf Brian Bowen Smith sorgt dabei für gute Laune - einer platzt dabei allerdings bald die Hutschnur.

So kommen fast alle Mädchen nach ihrem Shooting strahlend zurück in die Umkleide, werden von den anderen beklatscht und erzählen von ihrem Erfolg. Bei Anya (19) sieht das etwas anders aus. Als selbsternannte Einzelkämpferin kapselt sie sich bewusst von der Gruppe ab - trotzdem will auch sie den Applaus der anderen. "Es freut sich kaum einer für mich, das macht mich so traurig", herrscht sie die ganze Gruppe aus dem Nichts an.

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Die Tränen fließen, das Unverständnis auf beiden Seiten ist groß. Cassy (23), der dadurch ihr großer Moment gestohlen wurde, ist sauer: "Das nervt mich jetzt. Jetzt kommst du nach Hause und wir haben Spannungen im Zimmer. [...] Das fuckt mich ab!" Das Problem zieht sich bis zum nächsten Tag. Dann bitten die Mädchen Anya, das Zimmer zu wechseln. Die Außenseiterin versucht die Situation erst mit einer Entschuldigung zu entschärfen, muss aber trotzdem umziehen. Und will im Anschluss noch weniger mit allen zu tun haben.

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Dann kommt Ablenkung ins Haus: Heidi Klum (49) stellt ihren guten Freund, visionären Designer und "Making the Cut"-Gewinner Yannik Zamboni vor, dessen Kleider die Girls beim Elimination-Walk tragen werden. Allerdings ein bisschen anders als sonst. Seine Mode ist besonders extravagant, edgy und bricht mit den Normen. "Alle Looks sind All-Gender-Inclusive und das soll man auch dem Model ansehen", erklärt Zamboni beim Teaching. Dafür hat er genaue Vorstellungen: Yannik will keinen sexy Hüftschwung sehen, keine Hände auf den Hüften, seine Ansage lautet "selbstbewusst, tough und I don't give a fuck". Seine Models sollen stampfen statt schweben und breitbeinig statt ladylike posieren. "Sie sah aus als wolle sie jemanden töten", ist sein größtes Lob.

Styling und Klamotten unterstreichen am nächsten Tag: Ums langweilige Hübschsein geht es hier nicht mehr. Die Mädchen bekommen zittrige Kajal-Kreise um die Augen, ölige Haarsträhnen ins Gesicht geklatscht, zwei sollen mit nackten Pos auf den Laufsteg. Der befindet sich auch noch in der Union Station in Downtown Los Angeles, Passanten und ihre Handys inklusive.

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Allerdings hat sich das Üben gelohnt: Auf dem Laufsteg machen die meisten Models Heidi stolz. They don't give a f**k. Als die so völlig verwandelte Somajia (21) auf den Laufsteg kommt, hat Heidi Klum ihre Kinnlade nicht mehr unter Kontrolle: "Wer ist das?!" Bei Cassy, die selbstbewusst und mit nacktem Hinterteil läuft, ist Heidis einzige Sorge, "dass die Leute da hinten keinen Herzinfarkt bekommen". Bald verzweifeln die Juroren an ihren vorbildlichen Schützlingen: "Die haben geübt, da will heute niemand rausfliegen."

Einige können die Aufgabe aber nicht so gut umsetzen: Wie Emilia (19), die weder Hüfte noch Hände unter Kontrolle bekommt. Ein Schock für die 1,94 große Modelanwärterin, für die damit ein Kindheitstraum platzt. Eliz (22) muss ebenso gehen, verabschiedet sich aber positiver von der Erfahrung bei GNTM. Zur Überraschung aller war es das aber noch nicht: Auch Zoey (26) fliegt raus. Sie kann es nicht fassen und reagiert mit selbstbewusster Wut: "Ganz ehrlich, kein Einziger hätte erwartet, dass ich raus bin." (spot on / csp)

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