"House of Cards" ohne Kevin Spacey: So beiläufig stirbt Frank Underwood

Achtung, Spoiler!
Im Vorfeld zur finalen "House of Cards"-Staffel haben sich wohl die meisten Zuschauer ausgemalt, wie die Serien-Schöpfer die einstige Hauptfigur Frank Underwood (Kevin Spacey, 59) effektheischend aus dem Leben scheiden lassen. Doch daraus wurde nichts. Seit dem 2. November ist der letzte Teil des Politthrillers komplett bei Sky zu sehen und der Ex-Präsident ist ab der ersten Sekunde der neuen Folgen mausetot. Nicht einmal auf Bildern seiner bereits stattgefundenen Beerdigung wird sein Gesicht gezeigt. Was aber nicht heißt, dass er keine Rolle mehr spielt.
So wird Spaceys Serientod präsentiert
"Ich dachte, jeder liebt eine Witwe?" Mit diesen Worten macht Robin Wright (52) alias Claire Underwood in den ersten Minuten der neuen Staffel so einiges deutlich. Vor allem aber, wie beiläufig der Tod von Kevin Spaceys Figur serviert wird.
So viele Verdächtige
Ein großer Teil der letzten acht Episoden beschäftigt sich mit der Frage, warum Underwood nur einen Tag nach Claires Amtsantritt im Finale von Staffel fünf das Zeitliche segnete. Tatsächlich wird daraus ein großes Mysterium gemacht. Seiner einst rechten Hand Doug Stamper (Michael Kelly, 49) wird zwar erzählt, Frank sei an einer versehentlichen Überdosis der Medikamente gestorben, die er wegen seiner Spenderleber einnehmen musste - das habe zu einem tödlichen Herzinfarkt geführt. An ein Versehen will Doug aber selbstredend nicht glauben.
War es Selbstmord? War es Mord? Letzteres scheint ausgerechnet Claire Underwood zu denken, Dougs Hauptverdächtige hinter der Tat. "Ein Mann wie Francis stirbt nicht einfach. Das käme... wie lautet das passende Wort? Zu genehm", spricht die Präsidentin, als sie den Ehering ihres toten Mannes findet.
Sie verdächtigt zumindest augenscheinlich zwei Figuren, die in den Staffeln zuvor noch gar nicht in Erscheinung getreten waren: Annette (Diane Lane, 53) und Bill Shepherd (Greg Kinnear, 55), die mit Francis "Frank" Underwood noch einige Rechnungen offen hatten und nun Claire deswegen in die Pflicht nehmen.
"Vermisst ihr ihn?"
Bislang hatte sich Spacey, der zuletzt Vorwürfen der sexuellen Übergriffe ausgesetzt war, immer wieder direkt an das Publikum vor dem Fernseher gewandt. Diese Rolle wird nun Wright zuteil - und wie. An alle Frank- und damit unweigerlich an alle verbliebenen Spacey-Fans gerichtet, fragt sie: "Seid ihr noch da? Vermisst ihr Francis? Die Sache ist: Egal, was euch Francis in den vergangenen fünf Jahren alles erzählt hat, glaubt nicht ein einziges Wörtchen davon. Zwischen euch und mir wird alles anders sein. Ich werde euch die Wahrheit sagen." Dabei wich seine Wahrheit wohl einfach nur von der ihren ab.
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