3,5 von 5 Punkten
Woher haben die Osterinseln eigentlich ihren Namen? Ganz klar, weil der Osterhase dort in seiner Schokoladenfabrik lebt und dafür sorgt, dass die lieben Kinderchen an Ostern auch Eier im Nest liegen haben. Zugegeben, das ganze erinnert ein bisschen an die Geschichte vom Weihnachtsmann, der seine Spielzeugfabrik am Nordpol hat, aber mit ‚Hop – Osterhase oder Superstar’ ist den Machern von ‚Ich – Einfach unverbesserlich’ eine originelle und gut animierte Oster-Komödie für die ganze Familie gelungen.
Als Sohn des Osterhasen lastet ein ganz schöner Druck auf dem jungen Nachwuchs-Hoppler E.B. (Abkürzung für: ‚Easter Bunny’): Von Kindesbeinen an steht fest, dass er seinen Vater einmal beerben wird. Doch statt den Eierlieferanten für Kinder zu spielen, hat der einen ganz anderen Traum: Er will Rockstar werden – als Drummer in einer Band. Kurz vor der zeremoniellen Ernennung als neuer Osterhase macht sich E.B. aus dem Staub und flieht nach Hollywood, um dort professioneller Schlagzeuger zu werden.
In der Traumfabrik angekommen, wird er vom arbeitslosen Fred (gespielt von James Marsden, ‚X-Men’, ‚27 Dresses’) über den Haufen gefahren. Nach dem ersten Schock, einen sprechenden Hasen umgenietet zu haben, hilft er E.B. schließlich dabei, seinen musikalischen Traum zu erfüllen – auch wenn der Hoppler Freds Leben ordentlich auf den Kopf stellt.
Die ganze Geschichte ist sehr liebevoll erzählt und die Mischung aus realen Schauspielern und animierten Charakteren wirkt sehr gelungen. Was nicht zuletzt an Regisseur Tim Hill liegt, der mit den ‚Alvin und die Chipmunks’ und den ‚Garfield’- Filmen schon viel Erfahrungen in diesem Genre.
David Hasselhoff als knallharter Casting-Chef
Albern wirkt der Film nur dann, wenn Elemente aus wohlbekannten Weihnachtsfilmen verwendet werden. So liefert der Osterhase seine Nester in einem schlittenartigen Osterei aus, das von einer Horde Kücken gezogen wird, die Elfenstaub versprühen. Da rollen wohl nicht nur Erwachsene Kinobesucher mit den Augen.
Doch die pointierten Gags des Films trösten über solche Stirnrunzler ohne weiteres hinweg. Ein besonderes Highlight ist der Auftritt von David Hasselhoff, der sich selbst spielt und als egozentrischer Casting-Chef nach neuen Talenten sucht. Hauptdarsteller James Mardsen macht darüber hinaus einen ordentlichen Job – verblasst aber gegen den animierten Hauptdarsteller – was aber nicht zuletzt am niedlichen Aussehen und den coolen Sprüchen des chaotischen Hasens liegt.
Für die Ostertage ist ‚Hop – Osterhase oder Superstar?’ ein unterhaltsamer Familienfilm, der mit coolen Sounds und viel Humor dahergehoppelt kommt. Aber auch Freunde von Animationsfilmen kommen auf ihre Kosten, da der Film eindeutig nicht nur für Kinder angelegt ist. Wer sich also in Osterstimmung bringen will, weiß nach dem Film, wo der Oster-Hase lang läuft.
Von Sebastian Schmidt