Hollywood: Victoria Beckham findet Size Zero natürlich

Hollywood: Victoria Beckham findet Size Zero natürlich
Hollywood: Victoria Beckham findet Size Zero natürlich

von Jessica Mazur

Nachdem die amerikanischen Medien die letzten Tage Kopf standen wegen Kevin Smith' 'Too Fat To Fly' - Story (s. Hollywood-Blog vom 18.02.2010), drehte sich hier in Hollywood auch heute alles um das geliebte Thema Körpergewicht. Allerdings mit einem wichtigen Unterschied: Nachdem es die letzten Tage überall hieß "Wie fett ist zu fett?", lautet die Frage heute vielmehr "Wie dünn ist zu dünn?". Schuld an dieser 180 Grad Wendung ist Victoria Beckham! Die war nämlich zu Gast in der beliebten US Show 'The View' und äußerte sich zu der Debatte "Magermodels auf dem Laufsteg, ja oder nein?". Aufgrund der Fashion Week in New York ist das Thema in den Staaten gerade wieder topaktuell. U.a. auch deshalb, weil es erneut ein Model gab - nämlich die 21-jährige Coco Rocha - das trotz Kleidergröße 4 (entspricht der Deutschen 34) von Designern gesagt bekam, sie sei zu fett.

Harte Kritik, doch Victoria Beckhams Meinung lautet trotzdem, dass es völlig okay ist, als Designer Size Zero oder sogar Size Double Zero Models über den Laufsteg zu schicken. Ihrer Ansicht nach sind die meisten Magermodels nämlich nicht krank oder halb verhungert, sondern ganz einfach "von Natur aus dünn" und das dürfe man als Designer genauso wenig diskriminieren, wie alle anderen Körpergrößen auch. In aller Fairness muss man hinzufügen, dass Victoria Beckham in der Show auch sagte, dass sie für ihre eigene Fashionshow gerade erst Models ablehnte, weil diese zu dünn waren, und dass sie außerdem die sexy Kurven von Jennifer Hudson lobte. Doch der Wirbel nach ihrem Auftritt war trotzdem enorm. Umgehend machten Schlagzeilen wie "Victoria Beckham kämpft für Size Zero!", "Gleich und Gleich gesellt sich gern!" und "Size Zero Kritik ist in Beckhams Augen Diskriminierung" die Runde.

Ups, der Schuss ging wohl nach hinten los! Eigentlich wollte Victoria Beckham nämlich ihren Auftritt nutzen, um für die Initiative 'Health is Beauty' zu werben, die von ihr unterstützt wird. Die Initiative wurde von CFDA, der Vereinigung amerikanischer Designer, ins Leben gerufen und fordert alle Designer und Castingchefs auf, in Zukunft auf die Arbeit mit minderjährigen und zu mageren Models zu verzichten und außerdem Models jeglicher Abstammung und Hautfarbe zu beschäftigen. "Sie ermutigen alle Designer, mit Models in gesünderen Größen zu arbeiten", so Posh, "und ich glaube, die Designer hören drauf." Klingt ganz vernünftig... Dumm nur, dass ihr zu diesem Zeitpunkt schon niemand mehr zuhörte, denn mit ihrer "Magermodels sind von Natur aus dünn" hatte Posh das übergewichtige Amerika bereits gegen sich aufgebracht. Mit ihrem Auftritt bei 'The View' hat Victoria Beckham demnach eigentlich nur eins erreicht: Der 'Skinny Bitch Stempel', den ihr die Amerikaner sowieso schon aufgedrückt hatten, wurde noch ein kleines Stück größer!

Doch ich muss sagen, ich fand ihren Auftritt eigentlich ganz nett. Sicher, was den Magermodel-Kommentar angeht, so hat sich Victoria etwas ungeschickt ausgedrückt, aber dafür hat sie zu einem anderen Thema - Winterolympiade in Vancouver - auch etwas sehr Schlaues gesagt. Sie sagte nämlich, dass es modisch gesehen wohl kaum etwas Schlimmeres gibt, als die Kostüme der Männer beim Eiskunstlauf! Skinny Bitch hin oder her, aber wo die Frau Recht hat, hat sie Recht ;-).

Viele Grüße aus Lalaland sendet Jessica Mazur

 

Hollywood: Victoria Beckham findet Size Zero natürlich
© Bild: Jessica Mazur
weitere Stories laden