Hollywood kürt seine Umweltsünder

Hollywood kürt seine Umweltsünder
Hollywood kürt seine Umweltsünder

von Jessica Mazur

Happy Earth Day, everybody! Die Welt feierte heute den "Erdentag" und Hollywood, wo "being green" ja seit ein paar Jahren absolut im Trend liegt, feierte natürlich kräftig mit. Die hiesigen "Home Depot"-Baumärkte verteilten eine Millionen öko-freundliche Taschenlampen, die Disney Stores überreichten jedem, der drei leere Plastikflaschen mitbrachte, ein Überraschungsgeschenk, die Supermärkte verteilten wiederverwertbare Einkaufstüten, da es sich in den Staaten leider immer noch nicht durchgesetzt hat, eine Tasche mit zum Einkaufen zu nehmen und die Plastiktüten kostenlos sind. Natürlich gab es auch Celebrities, die kräftig beim Earth Day mitgemischt haben, wie z.B. Leonardo DiCaprio. Leo, der hier gerade zusammen mit Oprah Winfrey zum "Greenest Star" gewählt wurde, weil er sich so kontinuierlich für den Umweltschutz einsetzt, hat sich zur Feier des Tages selbst verkauft. Wer das nötige Kleingeld hatte, konnte nämlich ein Date mit Leo ersteigern, inklusive Premierenbesuch und Übernachtung in einem "eco-friendly" Hotel. (Die Übernachtung dann allerdings "without Leo", sonst hätte ich wohl auch mein Sparbuch plündern müssen...;-))

Doch auch wenn es in Hollywood mittlerweile zum Image eines Stars dazugehört, auf der "grünen Welle" zu reiten, gibt es immer wieder ein paar prominente Pappenheimer, die den Umweltschützern ein echter Dorn im Auge sind. Und welchen besseren als den Earth Day gibt es, um diesen Stars einmal öffentlich auf die umweltUNfreundlichen Finger zu hauen? Deshalb wurden heute in Hollywood auch nicht nur die "greenest Stars" gekürt, sondern auch das Gegenteil, die "brownest Celebrities". And the Winners, bzw, and the Losers are: Celine Dion, Tom Cruise, Elizabeth Hurley, Madonna, Barbara Streisand und Paul McCartney.

Celine Dion hat nämlich in 2007 über 24 Millionen Liter Wasser verwendet, um ihr Haus und ihre Poolanlage in Florida in Schuss zu halten, 65mal mal Wasser, als der Durchschnittsbewohner Floridas verbraucht. Und das, obwohl Dion in dem Jahr so gut wie keine Zeit in dem Haus verbracht hat. Tom Cruise wurde "ausgezeichnet", weil er und Katie Holmes die drei (!) Privatjets der Familie benutzen, wie andere Menschen ihre Autos. Eine Tatsache, die Cruise in Hollywood bereits den Spitznamen "Emissions Impossible" eingehandelt hat (Emissions = Abgase). Liz Hurley bekam das umweltunfreundliche Prädikat für ihre Hochzeit mit Arun Nayar verliehen.. Warum? Weil die Hochzeit sechs Tage lang war, in vier Städten auf zwei verschiedenen Kontinenten stattfand und die ganze Hochzeitsgesellschaft in privaten Learjets von A nach B geflogen wurde.

Madonna befindet sich auf der Liste, weil sie im Jahr über 100.000 Plastikflaschen Wasser verbraucht (Wie? Gibt es Kabbala-Wasser noch nicht in Glasflaschen?) und Barbara Streisand, weil sie pro Auftritt 120 Handtücher anfordert (da schwitzt aber jemand!), in ihrem Malibu Anwesen eine Scheune an ihr Klimaanlagensystem angeschlossen hat und ihre Pflanzen so oft wässert, dass sie pro Jahr eine 20..000 Dollar Wasserrechnung begleichen muss. Okay, klingt als hätten sich diese Kandidaten ihren Platz auf der Liste der "brownest Celebrities" redlich verdient, doch was ist mit Paul McCartney? Wie der Presse häufig zu entnehmen ist, legt der Musiker doch angeblich so großen Wert auf Umweltschutz! Tja, eigentlich tut er das auch, McCartney hat sich z.B. extra ein Hybrid-Auto gekauft. Einziger Schönheitsfehler: Das Auto ließ Paul eigens aus Japan einfliegen und der Flug produzierte mehr Abgase, als das Auto jemals einsparen wird... Ups, dumm gelaufen!

Tja, wie formulierte es Kermit, der Frosch aus der Sesamstraße doch gleich noch so schön? "It's not easy beeing green!", nicht mal in Hollywood. Aber Mühe geben sollten wir uns natürlich trotzdem alle!

Viele Grüße aus Lalaland von Jessica Mazur

 

Hollywood kürt seine Umweltsünder
© Bild: Jessica Mazur
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