Jessica Alba hat kürzlich in einem Interview gesagt, sie verbringe ihre Abende lieber damit, Gesellschaftsspiele zu spielen, als auf die hollywoodianische Piste zu gehen. Und was eine Jessica Alba kann, kann eine Jessica Mazur schließlich schon lange ;-) Okay, der wahre Grund, warum bei uns gestern Spieleabend angesagt war, war nicht, dass wir keine Lust hatten, auf die Piste zu gehen, sondern dass eine Piste in dem Örtchen, in dem meine Schwester wohnt, überhaupt nicht existiert...

Darüber hinaus spiele ich aber auch wirklich gerne, mal abgesehen von den kleinen Streitereien am Rande... Ich weiß nicht, ob das ein weitverbreitetes Phänomen ist oder ob meine Familie da eine Ausnahme darstellt, aber wenn bei uns gespielt wird, dann lässt das eine oder andere kleine Wortgefecht nicht lange auf sich warten.

Eins ist dabei natürlich sonnenklar: An mir liegt das NICHT, ICH kann sehr gut verlieren!!! Tue ich aber selten, denn ich spiele stets so raffiniert und meine Spielzüge sind immer so durchdacht, dass ein Verlieren meinerseits quasi unmöglich ist. Das heißt, sollte ich tatsächlich mal im Rückstand liegen, bedeutet das meiner Meinung nach, dass etwas nicht mit rechten Dingen zugehen kann. Dann und nur dann kann es passieren, dass ich mich doch ein ganz klitzekleines bisschen aufrege...;-)

Wie zum Beispiel gestern Abend beim Pokern - nicht wirklich ein Gesellschaftsspiel im herkömmlichen Sinne, ich weiß... Eigentlich war die Welt ganz in Ordnung, meine Schwester, ihr Mann, mein Freund und ich zogen uns gegenseitig das Geld aus der Tasche. Doch plötzlich meinte mein Schwager: "Wir müssen den Fernseher anmachen, es ist englische Woche!" Englische Woche? Laufen da nur Hugh Grant/Jude Law-Liebesschnulzen? Dass das nicht die Erklärung sein konnte, war mir in dem Moment klar, als mein Freund umgehend: "Klar, mach an!" rief.

Okay, englische Woche bedeutet also, dass die Bundesliga-Spiele unter der Woche stattfinden (eine Information, die ich umgehend wieder aus meinem Gehirn löschen werde, da ich den Platz für Wichtigeres brauche...). Für den Rest des Abends teilten die Männer also ihre Aufmerksamkeit im Verhältnis 70 zu 30 zwischen der Bundesligazusammenfassung und dem Poker-Spiel, was natürlich zur Folge hatte, dass bei den Jungs, die von Natur aus ja schon langsamer denken als wir Frauen, jeder Spielzug EWIG dauerte. NERV.

Dass die Männer dennoch einen Slow-Motion-Spielzug nach dem anderen gewannen, konnte nur bedeuten, dass geschummelt wurde und brachte das Familien-Fass zum Überlaufen...;-) Einzelheiten erspare ich euch an dieser Stelle. Nur so viel: Ich mache mich jetzt mit meinem Freund auf nach Köln. Sollte ich auf der Fahrt irgendwelche "Frau am Steuer"-Signale empfangen (wir reden heute nämlich wieder miteinander;-)), dann ist Schluss mit lustig! Dann ist fortan nämlich mal Mazursche Woche und: Das wird kein Zuckerschlecken!

Naja, ich weiß jetzt wenigstens, wie es zu der kurzen Trennung zwischen Jessica Alba und Cash Warren kam: So ein Spieleabend kann es schon in sich haben...;-)

Viele Grüße aus dem Norden von Jessica Mazur