Hollywood-Blog on Tour: Auch in Island gibt's schicke Schuhe!

von Jessica Mazur
Wow! Ich bin erste wenige Stunden in Island, habe aber schon eins gelernt: größer könnte der Unterschied zu Hollywood wohl nicht sein. Das zeigte bereits der Landeanflug auf die zweitgrößte Insel Europas. Während man in L.A. über eine beigefarbene Steinwüste flieht, bestehend aus abertausenden von Häusern, die sich besonders in den Stadtgebieten rund um den Flughafen Hauswand an Hauswand reihen, hatte ich beim Flug über Island Schwierigkeiten, überhaupt ein Haus zu erspähen. Stattdessen schaute ich auf so dichte und grüne Wiesen, dass dagegen selbst die künstlich angelegten, mit der Nagelschere geschnittenen Vorgärten der Beverly Hills Anwesen farblos aussehen. Dass ich keine Möglichkeit hatte, den Isländern von oben in ihre Häuser zu gucken, liegt in erster Linie daran, dass in der Hauptstadt Reykjavik und ihrer nahen Umgebung 200.000 der knapp 330.000 tausend Einwohner leben, sprich der Rest der Insel ungefähr so leer ist, wie das Hirn von Paris Hilton...
Ein weiterer Unterschied ist, dass die Isländerinnen im Gegensatz zu den Hollywoodianerinnen offensichtlich mit sehr wenig Gepäck reisen. Am Flughafen gab es nämlich kaum Gepäckwagen, sondern stattdessen kleine Einkaufswagen, mit der die Leute hier ihre Taschen transportieren. Sieht zwar lustig ist, war mit meinem wie immer viel zu vollen Koffer aber leider ohne größere Schäden am Wagen nicht machbar...;-) Nach Island hat es mich übrigens verschlagen, weil mein Freund hier beruflich zu tun hatte und den Vorschlag machte, ein paar Tage privates Vergnügen dran zu hängen. Und da sagt Frau schließlich nicht "Nei", sondern "Ja, takk." (Wie ihr seht, habe ich meine "Isländisch für Anfänger" Hausaufgaben bereits gemacht...). Außerdem befinde ich mich ja in bester Gesellschaft, denn nach Island wurden schon Neil Armstrong und der Rest der 'Apollo 11'-Crew geschickt, um auf den hiesigen Lavasteinen das 'Moonwalking' zu lernen, bevor es ins All ging. Sollten Mondreisen für Touristen also irgendwann einmal erschwinglich werden: I'm ready to go!
Ein großes Trara um Promis wie in Hollywood gibt es in Island natürlich auch nicht. Warum? Weil es außer Björk und der Band 'Sigur Rós' kaum welche gibt. Fernsehstars sind noch seltener, obwohl die isländischen Fernsehsender mittlerweile rund um die Uhr senden. Bis Ende der 80er wurde nämlich jeden Donnerstag Sendepause gemacht, damit die Bürger einem "vernünftigen Zeitvertreib" nachgehen konnten. Herrlich!
Der größte Unterschied zwischen LA und Island ist aber wohl das Wetter, denn es regnet Bindfäden! Mir wurde gerade erklärt, dass eine isländische Volksweisheit lautet: "Wenn dir das Wetter nicht passt, dann warte eben 15 Minuten!", weil sich das hier so schnell ändern kann. Die Betonung liegt in dem Fall aber wohl auf 'kann', denn es gießt bereits seit Stunden...:-( Aber egal, die Insel will schließlich erobert werden! Bevor es losgehen kann, muss ich aber noch mal ganz kurz über die Straße laufen. Bei unserer Ankunft eben, habe ich nämlich gesehen, dass genau gegenüber von unserem Hotel ein toller Schuhladen ist! Also ehrlich, wenn DAS kein Zeichen ist, meine Kreditkarte mit isländischen Kronen zu belasten, dann weiß ich es auch nicht... Soweit ich das bereits sehen konnte, war der Laden übrigens voll mit Isländerinnen, die glücklich lächelnd Heels und Stiefel anprobierten. Ein paar Dinge, sind dann eben doch überall auf der Welt gleich...;-)
Kær Kveðja aus Island von Jessica Mazur.
