Glenn Close enthüllt ihre Horror-Kindheit in einer Sekte

15 Jahre lang wurde das Leben von Glenn Close von der Sekte bestimmt
Glenn Close ist stets gut gelaunt und hat immer ein Lächeln auf den Lippen. Dabei sah es in ihrem Innern viele Jahre ganz anders aus. Denn der Hollywood-Star wuchs in einer Sekte auf, was ihr Leben für immer verändert hat. Das verriet die 67-Jährige jetzt dem ‚Hollywod Reporter‘.
Von ihrem siebten bis zu ihrem 22. Lebensjahr war Glenn Close Teil der christlich geprägten Sekte ‚Moralische Aufrüstung‘, die das Leben ihrer Mitglieder bis ins kleinste Detail kontrolliert. Auch die Schauspielerin hatte da nichts zu entscheiden. „Wenn man in einer Gruppe ist, die einem vorschreibt, wie man leben, was man sagen und fühlen soll, dann hat das einen sehr starken Einfluss auf einen. Man muss darüber hinwegkommen, weil alle Triggerpunkte falsch sind", so Close. Die Folge: „Jahrelang vertraute ich meinen Instinkten nicht mehr. Man durfte nichts tun und fühlte sich wegen jedem Bedürfnis schuldig“, so Close. Es soll sogar so weit gegangen sein, dass Glenn Close und ihre Geschwister im Hauptquartier der Sekte in der Schweiz leben mussten und nicht mit ihrer Familie zusammen sein konnten: „Wir haben unseren Vater ein ganzes Jahr lang nicht mehr gesehen“, erinnert sie sich.
Mit 22 Jahren schaffte Glenn Close schließlich den Ausstieg. Sie brach jeden Kontakt zur Sekte ab und vergab auch ihrem Vater, der sie einst dorthin brachte. „So ist das Leben. Ohne Vergebung verlängerst du nur, was vorher war. Du musst dem ein Ende setzen.“ Beschäftigt habe sie die Sekte aber noch viele Jahre: "Ich hatte Alpträume. Ich hatte diese Träume und sie begannen mit Verrat, einem Gefühl von Verrat … Zum Schluss haben sich die Träume aber so entwickelt, dass ich ruhig aufwachte und das hinter mir lassen konnte. Und irgendwann hörten sie auf", erinnert sich die Schauspielerin. Einen Therapeuten suche sie aber bis heute hin und wieder auf, um diese schlimme Zeit zu verarbeiten.
Bildquelle: Splash