Doch immerhin: Clooney war vorbereitet und brachte schon mal Freundin Stacy als goldene Tropähe mit auf den roten Teppich. Von Verleihungs-Aufregung wollte er aber nichts wissen. Schließlich ist es seine vierte Nominierung und einen Oscar hat er ja auch schon im Schrank: "Nein, ich bin nicht wirklich noch nervös. Ich bin froh, hier zu sein und die Leute zu treffen, die ich mag. Aber ich bin nicht nervös. Es fühlt sich nach einer sehr französischen Nacht an. So ganz generell. Also bin ich ganz entspannt." Damit sollte George wohl Recht behalten.

Brad Pitt bibberte da wohl schon etwas mehr - es wäre schließlich sein erster Oscar. Er brachte zum Händchenhalten neben seiner Angelina auch gleich Mama und Papa Pitt mit. "Sie haben das hier noch nie gesehen. Sie sind diejenigen, die mir das alles ermöglichten und mich dazu ermutigten, das zu tun, was mich interessiert", so der stolze Sohn. Von der Bühne ganz offiziell dafür danken konnte er Mum und Dad dann ja leider nicht. Was Brad jetzt hoffentlich nicht in eine Sinnkrise stürzt. Denn schon auf dem Teppich klang der Hollywoodstar so, als ob er dringend mal wieder etwas Bestätigung brauchen könnte: "Ich habe das Gefühl, dass das Ablaufdatum meiner Haltbarkeit langsam näher kommt. Aber jetzt noch nicht. Ich liebe es Geschichten zu machen und auf Producer-Seite zu arbeiten."

Den großen Zuschlag bekam am Ende jedenfalls doch ein anderer: Jean Dujardin überzeugte in 'The Artist' die Fachjury und nahm die Trophäe mit nach Frankreich. Es war das erste Mal, dass Dujardin bei den Academy Awards war - im Gegensatz zu den Stammgästen Pitt und Clooney, deren Männerfreundschaft mit der gemeinsamen Niederlage vielleicht sogar noch ein wenig enger geworden ist.