Für den richtigen Partner greift Hollywood tief in die Tasche

von Jessica Mazur
Liebe kann man nicht kaufen? So ein Quatsch! Klar kann man das. Und zwar für schlappe 150.000 Dollar. So viel kosten nämlich die Dienste von Jill und Amber Kelleher. Nein, nein. Jill und Amber sind keine überbezahlten Bordsteinschwalben, die beiden sind DIE Verkupplerinnen Hollywoods. Das Mutter-Tochter-Gespann bildet zusammen die Partnervermittlung Kelleher International und schmückt sich damit, ausschließlich Celebrities, Supermodels, Profisportler und erfolgreiche Geschäftsleute miteinander zu verkuppeln. Und da die Erfolgsquote der beiden angeblich enorm hoch ist, legen die reichen, einsamen Herzen tatsächlich bis zu 150.000 Dollar auf den Tisch, um ihren Mr. oder ihre Mrs. Right zu finden. Tja, Geld alleine macht eben tatsächlich nicht glücklich. Man braucht auch noch einen schönen, erfolgreichen oder berühmten Menschen an seiner Seite, mit dem man es ausgeben kann ;-).
Trotz der hohen Kosten ist es nicht einfach als Kunde bei Kelleher International aufgenommen zu werden. Alle Bewerber und Bewerberinnen werden angeblich zuerst von einem Mitarbeiter der Agentur interviewt, mehrfach Zuhause und im Job besucht, auf ihre Finanzen überprüft und sogar beschnuppert, um zu checken, ob der Armani-Anzug nach Zigaretten riecht oder nicht. Auf diese Art und Weise werden alleine 90% der Bewerber ausgesiebt, so dass (angeblich) nur die Creme de la Creme Hollywoods übrig bleibt. Wer genau das ist, darüber schweigt Amber Kelleher natürlich in den meisten Fällen. Gerüchte, dass Jennifer Aniston und Denise Richards zu ihren Kundinnen gehören, bestreitet sie aber (natürlich) nicht. Obwohl sie das vielleicht tun sollte, denn zwei Frauen, die seit Jahren solo sind, sind ja irgendwie nicht das beste Aushängeschild für eine Partnervermittlung...
Eine, der Mutter und Tochter zu ihrem Liebesglück verholfen haben, ist Paula Abdul. Durch die Dating-Agentur lernte die Sängerin nämlich ihren Ex-Freund Colton Melby kennen, über den Amber Kelleher noch heute sagt: Er war die Liebe ihres Lebens. Naja, zumindest für ein gutes Jahr, denn länger hielt die verkuppelte Liebe der beiden nicht...
Nun wissen wir also, wie die Celebrities ihre potentiellen Zukünftigen kennen lernen (um dann am Ende doch wieder mit dem Co-Star in die Kiste zu springen...). Doch was ist mit den ganzen B- und C-List Stars und den Otto Normalverbrauchern, die nicht gut genug für Kelleher International sind? Auch die müssen nicht leer ausgehen. Die Liebe ist in Hollywood ein so gutes Business, dass es in der City über 200 Partnervermittlungen gibt (Onlinedienste nicht mitgerechnet), zum Vergleich: in San Francisco gibt es elf! Und alle sagen: die Geschäfte liefen nie besser. Fragt sich nur für wen, denn trotz 200 Partnervermittlungen sind in Los Angeles fast die Hälfte aller 35- bis 44-Jährigen unverheiratet.
Das Geschäft mit der Liebe wird in Hollywood also auch in Zukunft weitergehen. In einigen Fällen eben nur ein kleines bisschen kostspieliger, als in anderen. Frei nach dem Motto: Und, wie habt ihr euch kennen gelernt? Durch 150.000 Dollar! ;-)
Viele Grüße aus Lalaland sendet Jessica Mazur
