Klare Position des Ski-Stars

Mit diesem Posting entfacht Felix Neureuther eine große Diskussion

Felix Neureuther
Felix Neureuther hat eine klare Meinung zu dem Thema. © dpa, Lino Mirgeler

Er selbst verliert keine Worte zu dem Thema, aber die Tatsache, dass Felix Neureuther (38) einen kurzen Zeitungsartikel auf seinem Instagram-Kanal teilt, ist Aussage genug. Es geht um Mediennutzung bei kleinen Kindern: Smartphones, Tablets, Bildschirme im Allgemeinen. Ärzte haben ein Verbot gefordert – und darüber diskutieren nun die Follower von Felix in seiner Kommentarspalte.

Neureuthers Meinung zu dem Thema

Seit Jahren schon beschäftigen sich Studien mit dem Thema, das immer wieder für Diskussionen sorgt: Wann ist ein Kind alt genug, um mit digitalen Medien konfrontiert zu werden? Mal gelten Bildschirme als Feind, mal ist es unabdingbar, Kinder an Smartphones, Tablets und Co. ranzuführen. Zuletzt sprach eine Studie sogar davon, dass Videospiele die Intelligenz der Kinder fördern würde: Zocken für einen höheren IQ?

Felix Neureuther dürfte es wohl wie die Ärzte halten: „Geräte wie Smartphone, Tablet und Fernseher behindern ein gesundes Aufwachsen“, heißt es in dem Zeitungsartikel. Der ehemalige Skirennfahrer teilt den Ausschnitt auf Instagram und versieht es mit einem vielsagenden Emoji: zwei hochgehaltene Hände. Der 38-Jährige ist selbst Vater von drei jungen Kindern und engagiert sich mit seiner Stiftung für Kinder und ihre Bewegung, gerade in der heutigen Zeit, die so sehr von der Digitalisierung geprägt würde, wie es auf seiner Webseite heißt.

Im Video: Felix Neureuther will Kinder in Bewegung setzen

"Wir müssen die Kinder wieder in Bewegung setzen!"
01:31 Min

"Wir müssen die Kinder wieder in Bewegung setzen!"

Die eine Seite der Medaille...

Unter seinen Followern entbrannte eine Diskussion zum Thema. Eines, zu dem gefühlt jeder eine Meinung hat: Eltern wie auch kinderlose Menschen. „Ich bin froh, dass ich in der Jugend ohne Handy aufgewachsen bin“, meint etwa ein Follower und suggeriert damit: Eine Kindheit vor dem Bildschirm könne demnach nichts sein. Andere Follower teilen offensichtlich diese Ansicht. Eine Userin schreibt: „Alles richtig gemacht – beide Kinder kein Handy vor vollendetem 14. Lebensjahr!“

Gerade den Eltern, die ihre Kids mit digitalen Medien im jungen Alter konfrontieren, werden teils harte Vorwürfe gemacht. „Da setzen sie Kinder in die Welt und wissen nichts mit ihnen anzufangen. Dann schnell das Tablet oder Handy dem Kind gegeben, da hat man seine Ruhe“, meint eine weitere Followerin. „Heute wollen die Eltern ihre Ruhe“, konstatiert eine weitere. Ziemlich negativ fällt auch die Meinung eines anderen Nutzers aus: „Weil die Eltern zu bequem sind ihren Kindern das zu vermitteln und sich mit ihnen zu beschäftigen, brauchen wir jetzt ein Gesetz.“

...und die andere

Aber dann gibt es auch noch andere Meinungen, die den Zeitungsartikel kritischer sehen. „Hören wir doch bitte endlich auf, andere Eltern zu verurteilen!“, fordert eine Userin in Felix’ Kommentarspalte auf. „Es gibt Eltern, vorwiegend Mütter, die komplett ausgelaugt sind, die nahezu alles geben, um Kind(er), Haushalt, Job, Management von allem unter einen Hut zu bekommen. (...) Weiß man denn, was diese Eltern bereits den ganzen Tag geleistet haben?“

Auch eine Medienpädagogin teilt ihre Ansicht der Dinge: „Unsere Zukunft ist digital, daher sollten wir unsere Kinder gemeinsam zu kompetenten und kritischen Mediennutzer:innen machen.“ Das alles müsse aber altersgemäß und „in Maßen“ geschehen. Ein weiterer Follower schreibt: „Unter fünfte Klasse kein Smartphone?! Kann ich nicht bedenkenlos pauschal so unterschreiben.“

Bewegung ist wichtig, besonders für Kinder

Es ist offensichtlich, dass dieses Thema für Diskussionen sorgt. Auf Neureuthers Webseite schwärmt der 38-Jährige von seiner eigenen Jugend in Garmisch-Partenkirchen. Hier ist der Sohn von Ski-Legende Rosi Mittermaier (†72) aufgewachsen: „Die Natur war mein Spielplatz, meine Ausbildungsstätte und mein Arbeitsplatz“, heißt es dort. Seine Meinung zu dem Thema dürfte also eindeutig jener der Ärzte entsprechen.

„Weil ich selbst erleben durfte, wie viel einem die physische Bewegung an Lebensfreude geben kann und wie wichtig sie für eine gesunde Entwicklung ist, möchte ich auch andere Menschen inspirieren und motivieren, sich mehr zu bewegen – besonders die Kids, deren Bewegung sich vermehrt auf die der beiden Daumen am Smartphone reduziert.“ (vne)

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