Exklusives Interview mit Olly Murs

Exklusives Interview mit Olly Murs. Bild: Roxana Haus
Auf dem Weg zum Flughafen - im Auto trafen wir den charmanten Olly Murs zum exklusiven Interview. Bild: Roxana Haus © amiy rouschanak

„Ich bin der größte Beziehungs-Pechvogel!“

Olly wer? Noch ist Olly Murs hierzulande nicht so bekannt wie in seiner britischen Heimat. Das könnte sich jedoch bald schlagartig ändern: Sein Album „In Case You Didn´t Know“ wurde gerade veröffentlicht, und die Hitsingle „Heart Skips A Beat“ erobert die hiesigen Charts im Sturm. Zweimal flog Olly Murs aus der britischen „X-Factor“-Show, bevor er es 2009 im dritten Anlauf bis ins Finale schaffte. Wir trafen einen charmanten Olly Murs (seine Begrüßung sogar auf Deutsch: „Wie geht’s, ihr Hübschen?“) im Van auf dem Weg zum Flughafen ...

Interview von Nicole Feybert; Bilder: Roxana Haus

Glückwunsch zum neuen Album und deiner Single „Heart Skips A Beat“. Der entpuppt sich als ein Riesenohrwurm. Wie klingt denn der Rest des Albums?

OM: Das Album ist ein Mix aus unterschiedlichen Songs, denn ich finde es wichtig, das Interesse der Fans an meiner Musik wachzuhalten. Ich will jedes Mal, wenn ich etwas veröffentliche, anders klingen und den Leuten zeigen, dass ich musikalisch wandelbar bin.

Deine Songs handeln von Beziehungen, Liebe …

OM: … und von gebrochenen Herzen!

… auch von gebrochenen Herzen. Sind das wahre Geschichten hinter den Songs?

OM: Ja. Viele Songs davon erzählen wahre Storys. Ich scheine der größte Pechvogel in Beziehungen zu sein, den man sich vorstellen kann. Jedes Mal endet es mit einem gebrochenen Herzen! Wahrscheinlich bin ich zu nett. Nette Typen erleben immer ein hartes Beziehungsende. Viele der Songs geben das wieder, was ich selbst erlebt habe.

Dein Hit heißt „My Heart Skips A Beat“ (dt.: „Mein Herz setzt einen Schlag aus“). Was lässt deinen Herzschlag denn kurz aussetzen?

OM: Wow, das ist eine gute Frage! Mein Herz setzt kurz aus, wenn ich in Gesellschaft von netten Frauen bin (grinst unverschämt) und wenn Manchester United ein Spiel gewinnt. Und dann, wenn ich sehe, wie gut meine Musik in Deutschland ankommt!

Ja, die Frauen, guter Punkt … bist du Single?

OM: Ich bin 100 % Single!

Was muss eine Frau haben, um deine Aufmerksamkeit zu bekommen, was ist dir wichtig?

OM: Sie sollte charmant und auch ein wenig frech sein. Ich muss sie natürlich auch attraktiv finden. Diesen Mix finde ich klasse.

Und was ist ein No Go für dich?

OM: Es gibt nicht viel, was mich abtörnt, aber ein absolutes No Go ist es, wenn eine Frau nur über sich selbst redet. Oder ständig am Telefon hängt. Das finde ich nicht besonders toll.

Dein Bekanntheitsgrad in Großbritannien ist von Null auf Hundert geschossen. Fluch oder Segen, um die Traumfrau zu finden?

OM: Ein Fluch. Viele Mädels kommen auf mich zu, geben mir ihre Telefon- oder Zimmernummer, man muss selbst nicht viel tun. Okay, das ist zwar schön, ich würde da auch nicht wegrennen. Aber um eine echte Liebe zu finden, jemand Besonderen, ist Bekanntheit ein Fluch. Vielleicht klappt‘s mit einem Mädel, das gar nicht weiß, wer ich bin? In Großbritannien ist das definitiv nicht mehr möglich. Aber hier und im restlichen Europa bin ich noch nicht so bekannt. Vielleicht finde ich ja hier in Deutschland die große Liebe. Wer weiß?

In England wäre es also gar nicht mehr möglich für dich, unerkannt irgendwo im Café zu sitzen? Du hast doch einen Zwillingsbruder. Sprecht euch ab und verwirrt die britischen Paparazzi …

OM: (lacht) Du glaubst nicht, wie gerne ich das machen würde! Nur leider sind wir zweieiige Zwillinge und wir sehen uns überhaupt nicht ähnlich. Echt schade.

„Ich würde mich wieder ausziehen!“

Exklusives Interview mit Olly Murs
Ja! Wir haben sie gesehen - Olly Murs' Nacktfotos! Als Aktmodell erfüllte er zwar nur seinen Wetteinsatz, aber immerhin hat er die Fotos auf seinem Handy ... © amiy rouschanak

Du machst ja bekanntlich für deine Fans alles. Was war das mit der berühmten Fan-Wette: Du hast verloren und musstest Nacktfotos schießen lassen! Erzähl uns davon.

OM: Okay, die Wette war: Wenn meine erste Single Nummer 1 wird, werde ich mich vor der Kamera ausziehen und ein Nacktshooting machen! Das war eine ganz schön intensive Erfahrung … Warte, ich zeig dir die Fotos mal … (Er kramt in seiner Tasche, zückt den Blackberry und zeigt frech grinsend die Nackt!Fotos)

Wow, nicht schlecht! Wie war das für dich, vor der Kamera und dem ganzen Team quasi alles fallen zu lassen?

OM: Da waren jede Menge Leute am Set, die ich nicht erwartet hatte. Ich dachte, da sind nur ein paar Menschen, aber nicht so viele! Vielleicht ein Manager, ein Fotograf und ein Stylist. Wobei ... naja, ein Stylist ist nicht nötig, ich hatte ja nichts an. Und da waren plötzlich um die 10 Leute. Die Fotos wurden später in einem Magazin veröffentlicht. Die Fans mochten das offensichtlich (lacht), und Spaß hat es eigentlich auch gemacht. Ich würde das wieder tun!

Du bist ein großer Fußballfan und hast selbst sehr gespielt. Stell dir vor, eine Fee erfüllt dir einen Wunsch: Nummer Eins in Fußball oder Musik?

OM: Harte Entscheidung. Ich liebe beides, bin aber so ein massiver Fußballfan, dass ich wahrscheinlich Fußball wählen würde.

Du hast eine mögliche Fußballkarriere wegen einer Verletzung aufgeben müssen ...

OM: Ja, ein Kreuzbandriss im linken Knie. Ich glaube, dass nichts ohne Grund passiert. Es hat mir so die Möglichkeit gegeben, mich auf die Musik zu konzentrieren.

Bei X-Factor bist du zweimal rausgeflogen – was hast du beim dritten Mal entscheidend besser gemacht?

OM: Ich hatte zuerst Songs gewählt, die einfach nicht passten und nicht gut genug waren. „Superstition“ von Stevie Wonder war die beste Wahl, das wurde dann ein Riesenerfolg!

Du hast im Finale von X-Factor gemeinsam mit Robbie Williams „Angels“ gesungen. Robbie hat es ja im Timing ziemlich vergeigt …

OM: Er hat seinen Einsatz ein wenig verpeilt, aber das ist es auch, was ihn ausmacht: er ist spontan, ein Live-Performer und ein großartiger Typ, mit dem man immer was zu lachen hat. Er hat seinen Patzer ja dann schnell gemerkt und noch richtig gut hingebogen. Er hat mir auch während der Show viel geholfen und Tipps gegeben. Wir sind gute Kumpels geworden. Er ist ein super Typ.

Es gibt Gerüchte, dass du seine geplante Tour supportest, stimmt das?

OM: Es wurde darüber gesprochen, und ich würde das wahnsinnig gerne machen, aber Robbie hat noch nichts offiziell angekündigt. Sein neues Album kommt ja demnächst erst raus. Ich würde jederzeit gerne mit ihm arbeiten, und er weiß das auch.

Wie sehen deine eigenen Tourpläne für Deutschland aus?

OM: Ich komme im September, da gibt es einige Festivals. Also haltet die Augen offen!

Vielen Dank für das Interview!

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