Ex-GZSZ-Darsteller Michael Dorn vermisst

Schauspieler kennt sich mit Waffen aus
Es kommt ein wenig Licht ins Dunkel: Das Auto des vermissten ehemaligen ‘GZSZ‘-Schauspielers Michael Dorn ist gefunden worden. Der silbergraue Peugeot 206 stand in der Nähe der Glenicker Brücke in Berlin-Zehlendorf, sagte ein Polizeisprecher. Die Brücke verbindet den Berliner Bezirk mit Potsdam, wo auch das Handy des 43-Jährigen zum letzten Mal geortet worden war.
Auch wenn die Beamten die Umgebung mit Leichenspürhunden und Einsatzkräften der Wasserschutzpolizei durchsuchten, fanden sie von Dorn keine Spur. Laut ‘Berliner Kurier‘ entdeckte ein Polizist ein langes, an einen Stahlträger geknotetes Seil. Ob es jedoch etwas mit dem Fall zu tun hat, ist noch nicht klar.
Auch auf dem nahegelegenen Soldatenfriedhof suchten die Beamten. Denn der Schauspieler, der auch ausgebildeter Offizier ist, soll von allem militärischen fasziniert sein, berichtet die Zeitung weiter. So soll er in seinem Firmenprofil seine Dienste als “militärischer Fachberater“ bei Dreharbeiten anbieten. Er habe ein “solides Fachwissen“ – und eine “Ausbildung an diversen Schusswaffen“. Freunde und Familie gehen vom Schlimmsten aus.
"Verstehen kann man das Leben nur rückwärts"
Dorn wurde am 10. März von seiner Frau Eva als vermisst gemeldet. Daraufhin durchsuchte die Polizei die Wohnung des Schauspielers und fand einen Abschiedsbrief. Von einem Gewaltverbrechen werde nicht ausgegangen, heißt es. Dorns Agent Patric Adam bestätigte die Meldung Medienberichten zufolge. Eine Erklärung für das plötzliche Verschwinden hat er nicht.
Dorn spielte in zahlreichen TV- und Kinofilmen mit. In der Serie ‘Gute Zeiten, schlechte Zeiten‘ schlüpfte er in die Nebenrolle des Wolfgang Stiller, auch in Roland Emmerichs 'Anonymous‘ war er zu sehen. Er ist 1,90 Meter groß, schlank und hat dunkelblonde, kurze Haare mit hohem Stirnansatz.
Auf seiner Facebook-Seite zitierte Dorn noch im Januar den Philosophen Sören Kierkegaard: "Verstehen kann man das Leben nur rückwärts. Leben muss man es vorwärts."
(Bildquelle: Polizei Berlin)