Die einstige „Bachelor“-Siegerin im Interview

Panikattacken und Angstzustände - Clea-Lacy Juhn teilt ihre Geschichte: „Mein Traum wurde zum Albtraum“

Ruth Moschner, Janin Ullmann und Ross Antony begeben sich auf eine spektakuläre Sinnesreise: Eatrenalin begrüßt prominente GästeEinzigartig, aufregend und glanzvoll – das sind nur einige der Begriffe, die den Gästen des Eatrenalin zu ihrem kulinarisc
Clea-Lacy Juhn gewann die "Bachelor"-Staffel mit Sebastian Pannek. © action press, ActionPress, bg

von Denise Gatzweiler

Immer mehr Prominente gehen mit ihrer persönlichen Geschichte an die Öffentlichkeit – eine von ihnen ist jetzt auch Clea-Lacy Juhn (31). Bei Instagram erklärt sie, warum es in letzter Zeit etwas ruhiger um sie geworden ist. Der Grund: plötzlich auftretende Panikattacken und Angstzustände. Ein extrem wichtiges Thema, über das Clea nun mit uns gesprochen hat.

Clea-Lacy Juhn öffnet sich ihrer Community

In einem sehr persönlichen Instagram-Beitrag berichtet die einstige „Bachelor“-Siegerin, was passiert ist. Alles fing zur Weihnachtszeit während eines Urlaubs in New York an. „Eigentlich mein Traum-Urlaubsziel! Ich wollte schon immer diesen prachtvollen Weihnachtsbaum sehen! Doch drei Tage vor meiner Rückkehr nach Deutschland habe ich vor Ort eine Panikattacke bekommen und mein Traum wurde zum Albtraum“, schreibt sie.

Zuerst habe sie nicht gewusst, was mit ihr los ist und habe sich ihren „Zustand“ nicht erklären können. „Es fing an, dass ich tagsüber, als wir in der Stadt waren und da auch ziemlich viel los war an Trubel, dass ich dann gemerkt habe, es kommt ein komisches Gefühl in meinem Magen hoch. Mir wurde ganz mulmig…“, erinnert sich Clea im Interview mit VIP.de zurück. Sie habe sich daraufhin hingelegt und ausgeruht: „Aber nach dem Aufstehen wurde es schlimmer und schlimmer und die körperlichen Symptome sind einfach extremer geworden, bis ich meinen Körper gar nicht mehr kontrollieren konnte. Es ging einfach gar nichts mehr. Alles hat gezittert, Herzrasen, ich habe innerlich gebebt.“

Lese-Tipp: Wie Clea – auch diese Stars leiden an Panikattacken

„Bachelor“-Siegerin wurde in New York von einem Fremden getreten

„Zwei Tage, bevor ich die Panikattacke bekommen habe, habe ich in der U-Bahn von einem Obdachlosen einen Tritt bekommen. Der ist einfach an mir vorbeigelaufen und hat getreten und das muss wahrscheinlich auch der Auslöser gewesen sein“, erzählt Clea-Lacy Juhn weiter: „Ich habe danach mit Therapeuten darüber gesprochen und die gehen davon aus, dass das ein posttraumatisches Erlebnis war und dass es dadurch ausgelöst wurde.“ Wahrscheinlich ist aber auch, dass es in der Vergangenheit schon Dinge gab und dieser Vorfall nun „das Fass zum Überlaufen gebracht hat“.

Zwei Tage lang sei sie dauerhaft mit ihrer Familie in Deutschland in Kontakt gewesen: „Wenn ich meine Familie nicht gehabt hätte, wüsste ich nicht, was gewesen wäre.“ Es sei 20 Uhr in New York gewesen – in Deutschland 2 Uhr nachts – als sie ihre Mama anrief, um ihr von ihrem Zustand zu erzählen: „Ich war so verzweifelt, wusste nicht, was ich tun soll, weil ich kaum jemanden erreicht habe, bis ich meine Mama auf dem Haustelefon angerufen habe, die dann auch abgenommen hat und stundenlang für mich da war.“ Clea habe daraufhin alle Hebel in Bewegung gesetzt, um früher zurückzureisen. Mit Erfolg!

Im Video: RTL-Moderatorin Annett Möller litt jahrelang unter Panikattacken

Annett Möller litt jahrelang unter Panikattacken
02:50 Min

Annett Möller litt jahrelang unter Panikattacken

Ein „ganz besonderer Mensch“ stand Clea-Lacy bei

„Für mich war es erst mal unmöglich, darüber zu sprechen. Jedes Mal, wenn ich darüber gesprochen habe, dann habe ich mich wieder in die Situation zurückversetzt und habe auch wieder all diese Gefühle gespürt und diese Symptome, dass es gar nicht ging“, verrät Clea uns. Mittlerweile sei sie aber bereit dazu, ihre Geschichte zu teilen: „Ich möchte darüber sprechen, weil es mir selbst auch gut getan hat, wenn andere sich mit mir darüber ausgetauscht haben, die auch betroffen waren.“ Damit an die Öffentlichkeit zu gehen, sei ihr aber dennoch zunächst schwergefallen: „Nach wie vor ist es für mich kein leichtes Thema. Aber jetzt ist es so, ich schaffe es, darüber zu sprechen und ich glaube, da bedarf es auch zukünftig generell den Austausch, weil es so vielen genauso geht.“

Tatsächlich bekommt sie extrem viel Zuspruch von ihrer Community. Ihr Postfach sei explodiert, sagt sie. Viele hätten ihr geschrieben, dass sie ebenfalls betroffen seien – und diesen rät sie: „Ganz wichtig ist, darüber zu sprechen. Und man muss sich Hilfe suchen. Es führt kein Weg daran vorbei. Bei mir hätte nur der Freundeskreis oder die Familie nicht gereicht. Professionelle Hilfe war einfach notwendig und das kann ich auch nur jedem raten.“

Mittlerweile geht es Clea wieder besser – auch wenn vor allem größere Menschenmengen noch immer eine Herausforderung sind und auch Rückfälle dazu gehören. Sie hat eine Therapie begonnen und viele Menschen um sich herum, die für sie da sind. Sogar einen „ganz besonderen Menschen“, den sie auch bald der Öffentlichkeit vorstellen will. „Es gibt da einen Menschen, der mich sehr stark in dieser Zeit unterstützt hat und dem ich auch sehr viel zu verdanken habe“, gibt sie schmunzelt in unserem Gespräch preis. Da sind wir aber mal gespannt...

weitere Stories laden