Beim diesjährigen Eurovision Song Contest versuchen sich die Teilnehmerländer mit ihrer ausgefallenen Bühnenshow wieder gegenseitig zu übertrumpfen. Doch wer hat laut den Buchmachern die besten Chancen?
Bei englischen Buchmachern und auch bei Fans steht Emmelie de Forest aus Dänemark ganz weit oben. Wenn die Sängerin ihren Song 'Only Teardrops' performt, sitzt sie barfuß und im Nachthemd auf der Bühne, während sie von Blechflöten und großen Trommeln begleitet wird. Das Lied geht direkt ins Ohr und hat beste Chancen auf den Sieg.
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Direkt an zweiter Stelle folgt Margaret Berger, die für Norwegen mit dem Titel 'I feed you my love' an den Start geht. Im langen weißen Kleid begeisterte die 27-Jährige schon im zweiten Halbfinale das Publikum und bringt einen Hauch Elektropop in den Eurovision Song Contest.
Während sie bei uns kaum jemand kennt, hat sie in Norwegen schon ein paar Jahre Gesangskarriere hinter sich: Bei der norwegischen Version von "Deutschland sucht den Superstar" erreichte Margaret Berger 2004 den zweiten Platz. Ob es beim ESC dafür auch reicht? Laut den Buchmachern ja.
Wo landet Deutschland? 'Cascada'-Sängerin Natalie Horler musste im Vorfeld viel Hohn und Spott über sich ergehen lassen. Erst wurde über ihr Kleid gelästert, dann gab es die Plagiatsvorwürfe gegen ihren Song 'Glorious'.
Danach standen die Chancen für 'Cascada' eigentlich ganz gut: Sie sind in ganz Europa bekannt und stechen mit ihrer Up-tempo-Nummer aus der Menge an Schnulzenliedern heraus. Bei den Buchmachern ging es für sie aber mittlerweile runter auf den 10. Platz... Ob das auch die offizielle ESC-Platzierung wird?
Sie werden nach den 26 Teilnehmern über die deutschen Jury-Punkte entscheiden: Sänger Tim Bendzko, die zweite deutsche ESC-Siegerin Lena Meyer-Landrut und Schlager-Moderator Florian Silbereisen.
Komplettiert wird die insgesamt fünf-köpfige Jury durch 'Frida Gold'-Sängerin Alina Süggeler und Carolin Niemczyk vom Pop-Duo 'Glasperlenspiel'.
Einen auf den ersten Blick nicht unbedingt originellen Einfall hatte die finnische Teilnehmerin Krista Siegfrids (links), die bei ihrem Song 'Marry Me' plötzlich eine der Background-Sängerinnen küsste - Britney Spears und Madonna lassen grüßen.
Doch in diesem Fall hat das Ganze einen absolut respektablen Hintergrund: Die Finnin setzt sich mit ihrer schrillen Bühnenhochzeit für die Ehe bei Lesben und Schwulen ein - in vielen Ländern ein noch immer heiß diskutiertes Thema. So weigerte sich der türkische Sender 'TRT', die Show auszustrahlen - zum Glück ein Einzelfall.
Die Ukraine gehörte in den vergangenen Jahren zu den erfolgreichsten Teilnehmern beim Eurovision Song Contest und auch dieses Jahr zählen sie zu den Top-Favoriten. Ihre Geheimwaffe: Sängerin Zlata Ognevich (27) lässt sich von einem 2,35 Meter großen Mann über die Bühne tragen. Ihr kitschiges Lied 'Gravity' mit Chor-Begleitung klingt nach einem Disney-Musical, das gerade beim jüngeren Publikum gut ankommen dürfte.
Auch unsere Nachbarn aus den Niederlanden stehen in der Gunst der Buchmacher momentan vor uns: Mit 'Birds' zeigt Rockröhre Anouk ihre ruhige Seite und wollte unbedingt zum ESC.
Beim ersten Halbfinale am Dienstag mussten sich die Niederländerin und ihre Landsleute dann aber erst noch etwas gedulden. Da stand Anouks Name nämlich erst im letzten der elf Umschläge.
Zittern musste sie nicht: Als französische Teilnehmerin ist Amandine Bourgeois direkt für das Finale qualifiziert. Mit ihrem rockigen Chanson-Lied 'L'enfer et moi' will sie Frankreich den Sieg bringen.
Bekannt wurde Amandine übrigens durch die französische 'DSDS'-Version.
Neben Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien musste auch Großbritannien nicht um seinen Startplatz fürchten. Rockröhre Bonnie Tyler will den Song Contest auf die Insel bringen. Laut den Buchmachern sind ihre Chancen dafür allerdings mäßig: Mit 'Believe in me' dümpelt sie irgendwo im Mittelfeld herum.
'Contiga hasta el final (With you until the end)' - das gilt für die spanischen Teilnehmer von 'El Sueno de Morfeo'. Für das Lied entschieden sich nicht nur die Band und die spanischen Zuschauer, sondern auch der italienische Teilnehmer Marco Mengoni, der kurioserweise mit in der Jury saß.
Auch sie mussten sich nicht zusätzlich für das Finale qualifizieren.
Übrigens: Die Frontfrau der asturischen Band, Raquel del Rosario Marcías war von 2006 bis 2011 mit Formel-1-Fahrer Fernando Alonso verheiratet.
Er musste sich nicht nur keine Gedanken darum machen, ob er es ins Finale schafft, sondern half auch noch seinen spanischen Kollegen bei der Suche nach ihrem Teilnehmer: Marco Mengoni. In Italien ist er bereits ein Superstar, wurde von MTV bereits als 'Best European Act' ausgezeichnet.
Auch er liegt mit 'L'essenzie' bei den Buchmachern knapp vor 'Cascada'.
Aus Georgien kommt ein echter Schmachtfetzen: Nodi Tatishvili und Sophie Gelovani singen ein Liebes-Duett. Das Lied 'Waterfalls' stammt von dem Komponisten des Siegersongs des Vorjahres, 'Euphoria'. Ob sie mit so viel geballtem Herzschmerz dieses Jahr punkten können?