ESC 2014: Conchita Wurst wehrt sich nach Skandal

Erster Skandal beim Eurovision Song Contest
Vor dem Eurovision Song Contest gibt es bereits den ersten Skandal: Conchita Wurst, die für Österreich als Mann UND als Frau ins Rennen geht, wird in Internetforen übel beschimpft. Der russische Politiker Vitali Milonow, der für seinen Schwulenhass bekannt ist, fordert in einem offenen Brief sogar ein Auftrittverbot für die Sängerin beim ESC.
"Ich find das so absurd“, sagt Conchita, die mit bürgerlichem Namen Tom Neuwirth heißt, im Gespräch mit RTL. "Ich denke mir: Haben diese Politiker oder die Eltern, die diese Petition gestartet haben, nichts Wichtigeres zu tun? Ich kann es nicht nachvollziehen, dass man sich mit etwas beschäftigen kann, das man so offensichtlich ablehnt."
"Ich habe wirklich eine dicke Haut", sagt Conchita Wurst. "Man kann mich beschimpfen, wie man will. Das fällt unter die Grenze der Belanglosigkeit. Wenn es aber homophob, rassistisch oder gar menschenverachtend wird, dann kann ich nicht weggucken. Das sind Dinge die mich rasend machen!"
Genau deswegen will die Sängerin weiterkämpfen."Es zeigt mir eigentlich nur, dass ich das Richtige tue! Und das ich nicht etwas mache das sinnlos ist", so Conchita. "Man muss immer noch darüber sprechen - auch im 21. Jahrhundert. Es ist leider noch keine Selbstverständlichkeit in Freiheit und Sicherheit so zu leben wie man es gern möchte."
Zumindest in Kopenhagen kommt Conchita gut an. Bei ihrem ersten Auftritt war das Publikum begeistert. Ihre Chancen beim Eurovision Song Contest stehen jedenfalls nicht schlecht. Experten rechnen fest damit, dass Conchita für Österreich mit ihrem Song 'Rise Like A Phoenix' im Finale landen wird.
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