ESC 2011: Wer landete auf welchem Platz?

12 Points go to Azerbaijan
Dieses Duo trat in große Fußstapfen: Ell and Nikki aus Aserbaidschan. Dreimal war das Land beim ESC vertreten und landete alle drei Male in den Top Ten. Alle Hoffnungen ruhten auf der modernen Ballade 'Running Scared' - und sie haben sich erfüllt. Ell und Nikki verließen die Bühne als Sieger des Eurovision Song Contest 2011. Herzlichen Glückwunsch!

Nach 14 Jahren ESC-Abstinenz war auch Italien in diesem Jahr vertreten - mit dem Jazzmusiker und Pianisten Raphael Gualazzi und dessen Song 'Madness Of Love'. Als er gefragt wurde, ob er antreten wolle, wusste er gar nicht, was der ESC ist - bei der letzten Teilnahme Italiens war er schließlich erst 15. Dafür kam die Performance beim Publikum erstaunlich gut an: Platz zwei ging an Italien.

Nachdem er den schwedischen Eurovision-Vorentscheid 2010 nicht für sich entscheiden konnte, ging sein Traum in diesem Jahr in Erfüllung: Der 20-jährige Eric Saade trat mit 'Popular' für Schweden an. Und das mit Erfolg: Der dritte Platz ging an Schweden.

Mit (und als) 'Angel' trat Mika Newton für die Ukraine an. Keine einfache Aufgabe für die 25-Jährige: Die Ukraine ist erst seit 2003 dabei, hat gleich bei der zweiten Teilnahme gewonnen und war in den letzten sieben Jahren fünf Mal unter den besten zehn Ländern. So auch in diesem Jahr: Platz vier geht an die Ukraine.

Die vier Jungs von 'A Friend in London' lernten sich im Internat kennen und traten nun mit 'New Tomorrow' gemeinsam für ihr Heimatland Dänemark an. Mit dem Ergebnis können sie sehr zufrieden sein: Der fünfte Platz für Dänemark.

Bosnien und Herzegowina schickte seinen bekanntesten Sänger und Songwriter: Dino Merlin ging beim ESC bereits zum dritten Mal an den Start. Nachdem er 1999 immerhin auf dem siebten Platz landet, hoffte er, die Zuschauer in diesem Jahr mit 'Love In Rewind' überzeugen zu können. Good Job: Platz sechs ging an Bosnien und Herzegowina.

Die Methode 'Alt trifft Neu' hat sich schon oft bewährt - in diesem Fall traf traditionelle griechische Musik auf englischen Rap: Loucas Yiorkas feat. Stereo Mike wollten Griechenland mit 'Watch My Dance' zum Sieg verhelfen. Das hat nicht ganz geklappt, aber für die Top Ten hat es allemal gereicht: Griechenland auf Platz sieben.

Die 'irren Iren' galten als heimliche Favoriten: Die schrillen Zwillinge John und Edward Grimes, die als 'Jedward' mit der Single 'Lipstick' Irland präsentierten. Dafür, dass die beiden Ex-'X-Factor'-Kandidaten in England als Nervensägen verschrien sind, kamen sie bei den Zuschauern gut an: Platz acht für Irland.

Die Band Eldrine repräsentierte Georgien mit 'One More Day'. Weniger schön: Nachdem die Band den nationalen Vorentscheid gewonnen hatte, kamen plötzlich Zweifel an den stimmlichen Qualitäten der Sängerin auf - also wurde diese mal eben durch die Backgroungsängerin Sophio Toroshelidze ersetzt. Damit belegte Georgien immerhin Platz 9.

Nachdem Lena beim letzten Eurovision Song Contest mit 'Satellite' nach 28 langen Jahren den Sieg nach Deutschland holte, ging sie in diesem Jahr als Titelverteidigerin mit 'Taken By A Stranger' an den Start. Den Titel konnte sie zwar nicht verteidigen, aber mit dem Ergebnis kann sie (und wir) durchaus zufrieden sein: Platz 10 für Deutschland - und damit immer noch in den Top Ten vertreten.

Neben unserer Lena dürften uns besonders diese vier Herren ein Begriff sein: Die britische Popgruppe 'Blue' ist nach sechsjähriger Bühnenabstinenz zurück und trat mit 'I Can' für Großbritannien an. Für die Top Ten hat es nicht mehr gereicht, aber mit dem elften Platz können die Jungs sehr zufrieden sein.

Auch sie dürften für ESC-Kenner keine Unbekannten sein: Die Gruppe 'Zdob si Zdub' stand 2005 mit einer trommelnden Großmutter auf der Bühne. Dieses Jahr gingen sie mit 'So Lucky' für Moldau an den Start - zwar ohne Oma, dafür mit Zwergen-Spitzhüten und einer trompetenden Einradfahrerin. Platz zwölf ging an Moldau.

Mit der Rockballade 'No One' trat die 19-jährige Maja Keuc für Slowenien an. Mit der slovenischen Originalversion des Lieds gewann sie den nationalen Vorentscheid eindeutig - entschied sich aber den Song auf Englisch vorzutragen. Offenbar eine gute Entscheidung: Platz 13 für Slowenien.

Nina Radojicic vertrat Serbien mit 'Caroban'. Die 21-jährige im Twiggy-Look wurde übrigens entdeckt, weil die 'Caroban'-Komponistin Kristina Kovac Videos von ihr auf Youtube entdeckt und sie daraufhin zum Finale einlud. Guter Riecher: Newcomerin Nina holte für Serbien immerhin Platz 14.

Der 21-jährige Amaury Vassili sang weder auf englisch noch auf Französisch: Er ging mit der korsischsprachigen Single 'Sognu' für Frankreich an den Start - und steuerte damit ein klassisches Stück zum ESC bei. Gewagt, aber es reichte für Platz 15.

Der Russe Alexej Vorobjov vertraute auf das Können der Profis: Sein Song 'Get You' wurde von Lady-GaGa-Songwriter RedOne mit geschrieben. Seinem Outfit zufolge, hat James Dean auch in Russland seine Spuren hinterlassen. Die Spuren von Alexej werden aber wohl bald (erstmal wieder) verblassen: Für Russland nur Platz 16.

Ein Sänger aus Nordengland, der für Rumänien an den Start ging: David Bryan ist der Frontman der Pop-Band 'Hotel FM', die ihre Single 'Change' zum Besten gaben. Für diese Kombi und für Rumänien gab es Platz 17.

Für Österreich trat die 20-jährige Nadine Beiler an, deren Ballade 'The Secret Is Love' aus der Feder von Ex-Falco-Keyborder Thomas Rabitsch stammt. Übrigens: Lenas Sieg in Oslo war der Anstoß für Österreichs Rückkehr zum ESC. Mit dem Vorsatz hat es leider nicht geklappt: Für Österreich gab es nur Platz 18.

Die 23-jährige Evelina Sasenko repräsentierte Litauen mit der französisch-englischen Ballade 'C'est Ma Vie', die durchaus als Höhepunkt eines Musicals durchgehen könnte. Als Höhepunkt des ESC allerdings eher weniger: Platz 19 für Litauen.

Die Teilnahme der isländischen Teilnehmer 'Sjonnis Friends' hat einen traurigen Hintergrund: Der 36-jährige Komponist Sjonni Brink wollte mit 'Coming Home' selbst beim ESC antreten, verstarb aber im Januar plötzlich an einer Hirnblutung. Mit der Teilnahme wollten ihm seine Freunde die letzte Ehre erweisen. Platz 20 ging an Island.

Paradise Oscar vertrat Finnland beim Eurovision Song Contest 2011. Der 20-jährige Künstler, der im wahren Leben Axel Ehnström heißt, hat sein Lied 'Da Da Dam' selbst geschrieben und holte damit Platz 21 für Finnland.

Ihr Name klingt deutsch, sie kommt aus Ungarn und gab beim ESC einen englischen Song zum Besten: Die 36-jährige Kati Wolf trat mit 'What About My Dreams' für ihr Heimatland an. Die Performance reichte nur für Platz 22.

Die Spanierin Lucia Perez ging mit 'Que Me Quiten Lo Bailao' an den Start. Weil die Spanier in den vergangenen Jahren mehr schlecht als recht abschnitten, sollte der Startplatz jetzt Glück bringen: Die Spanier dürften selbst entscheiden und wählten Platz 22 - den Startplatz, auf dem Lena im letzten Jahr antrat. Gebracht hat es nichts: Platz 23 für Spanien.

Eine quietschbunte Sängerin in einer Pappkulisse: Das war Getter Jaani aus Estland, die ihre Single 'Rockefeller Street' beim ESC performte. Die Künstlerin wurde 2009 Vierte bei der Castingshow 'Estonian Superstar'. Beim ESC schnitt sie nicht so gut ab - leider nur Platz 24.

In den vergangenen hatte die Schweiz kein Glück mit ihren ESC - entweder sie schnitt schlecht ab oder war gar nicht erst dabei. Sie sollte es jetzt richten: Die 24-jährige Anna Rossinelli vertrat die Schweiz mit 'In Love For A While'. Leider war das Glück nicht auf ihrer Seite: Sie landete auf dem letzten Platz.