'Enthüllungs-Schocker': Ashley Judd wurde als Kind missbraucht
von Jessica Mazur
In den amerikanischen Medien sorgte heute ein Enthüllungsbuch für Schlagzeilen. In dem Buch 'All that is Bitter and Sweet' schreibt Schauspielerin Ashley Judd über ihre Kindheit und ihre Karriere und nimmt dabei kein Blatt vor den Mund. Judd spricht von Angstattacken, Depressionen, extremer Arbeitsunlust und Kindesmissbrauch. Das Buch ist hier in den Staaten nicht nur deshalb ein großes Thema, weil Ashley Judd eine erfolgreiche Schauspielerin ist ('Die Jury', 'Heat'), sondern auch, weil sie nicht die einzige Berühmtheit in ihrer Familie ist. Ashleys Mutter Naomi und ihre Schwester Wynonna bilden nämlich zusammen das extrem erfolgreiche Country-Duo 'The Judds'. Und besonders mit ihrer Mutter geht Ashley in ihrem Buch hart ins Gericht.
So schreibt die Schauspielerin, dass während ihrer Kindheit immer Marihuana im Haus war und ihr Vater anfällig für Halluzinogene war. Nach der Scheidung schleppte ihre Mutter dann einen missbrauchenden, kriminellen extremen Heroin-Abhängigen an. Und während Mutter und Schwester an ihrer Country-Karriere arbeiteten, wechselte Judd in ihrer Kindheit dreizehnmal die Schule. Die Schauspielerin erinnert sich außerdem an mehrere Fälle sexueller Belästigung von verschiedenen Männern, was zu Depressionen und Selbstmordgedanken führte. Keine Frage, Judds Buch offenbart ein paar echte 'Enthüllungs-Schocker', und so hat es heute auch kaum einen Sender oder ein Entertainmentportal gegeben, das nicht über 'All that is Bitter and Sweet' berichtete. Doch zeitgleich wurde auch heftig diskutiert, warum es so viele Prominente gibt, die so genannte 'Tell All'-Bücher auf den Markt bringen und damit ihr Privatleben offenbaren?
Und hier gehen die Meinungen weit auseinander. Die einen sind der Ansicht, dass sich die Promis auf diese Weise ihren Frust von der Seele schreiben und gleichzeitig anderen Mut machen. Doch in Bezug auf Ashley Judd wurde heute auch viel Kritik laut, in der es hieß, die Schauspielerin wolle mit ihrem Buch abkassieren und sich in die Schlagzeilen drängen. Es ist ja schön, wenn man sich mit seinen Problemen auseinandersetzt, aber muss man das wirklich in Büchern und zahlreichen Interviews tun?, schreibt ein User bei 'EOnline'. Ein anderer fragt: Wie viele Celebrities wollen noch von ihren düsteren Geheimnissen und schlimmen Kindheiten berichten? Ich habe wirklich das Gefühl, dass ich jetzt genug 'Vorbilder' habe, um mir bei meinen eigenen Problemen zu helfen. Doch ein User findet: Es ist wichtig, dass Betroffene hören, dass sie nicht alleine sind und selbst die Reichen und Schönen leiden.
Fest steht: Was auch immer Ashley Judd bezwecken will, das Buch ist ein voller Erfolg. Dank der landesweiten Pressewelle schnellte es sofort in die Bestsellerlisten und Judd war die gefragteste Interviewpartnerin des Tages. Ein weiterer 'Tell All'-Erfolg aus Hollywood...
Viele Grüße aus Lalaland sendet Jessica Mazur.