'Endless Love' mit Alex Pettyfer und Gabriella Wilde: Eine Sommerromanze à la Hollywood

3 von 5 Punkten
Zugegeben, so abgedroschen die Story ist, sie funktioniert einfach immer wieder: Attraktiver Junge aus der Arbeiterklasse und hübsches Mädchen aus reichem Hause verlieben sich unsterblich ineinander und kämpfen gegen alle Widerstände für ihre Liebe. In ‚Endless Love‘ hat Regisseurin Shana Feste den Stoff, aus dem viele Teenager-Träume sind, inklusive sämtlicher Klischees umgesetzt. In den Hauptrollen dieses Teenie-Leinwand-Märchens: Alex Pettyfer und Gabriella Wilde.
Von Anja Blanuscha
Wie gesagt, die Storyline, die in diesem Fall auf einem Roman von 1979 basiert, ist alles andere als neu. Zwischen den Highschool-Absolventen David Elliott (Alex Pettyfer, ‚Magic Mike‘) und Jade Butterfield (Gabriella Wilde, bekannt aus der Neuauflage von ‚Carrie‘) entflammt die große Liebe. Und obwohl der charismatische David die schüchterne Jade aus ihrem bis dato gefristeten ‚Dornröschen-Schlaf‘ wachküsst, ist er deren Vater Hugh (Bruce Greenwood, ‚Star Trek‘) ein Dorn im Auge – zumal der junge Wilde in der Vergangenheit bereits mit dem Gesetz aneinander geraten ist. Doch auch hinter der scheinbar perfekten Fassade der Familie Butterfield liegt seit dem Tod von Jades großem Bruder einiges im Argen. So sehr David und Jade um ihre Liebe kämpfen, stellen Missverständnisse, ein Unfall und eine Intrige das junge Glück auf eine harte Probe. Wird es am Ende dennoch ein Happy End geben? Dreimal dürfen Sie raten …
Endless Love - Der Titel ist Programm

Zielgruppe dieses Liebesdramas ist ganz klar die jüngere Kinogänger-Generation – insbesondere die weibliche. Aber man muss an dieser Stelle sagen, dass man den beiden Hauptdarstellern Alex Pettyfer und Gabriella Wilde die Herzschmerz-Lovestory durchaus abkauft – wie sie sich schmachtende Blicke zuwerfen und stets gutaussehend Hand in Hand auf Wolke 7 schweben. Kein Wunder, dass man schon nach wenigen Minuten das Gefühl hat, man sei in der Endlosschleife einer amerikanischen Teenie-Serie gelandet.
Zwischendurch benötigt man auch ein Taschentuch. Jedoch nicht um die Tränen, sondern eher um die Schleimspur wegzuwischen. Wenn Sätze wie „Die Liebe steht für mich an erster Stelle. Was ist wichtiger als die Liebe?“ fallen, möchte man automatisch tiefer in seinem Kinosessel versinken. Gleiches gilt für die Szene, in der David und Jade ihre erste gemeinsame Nacht vor dem knisternden Kaminfeuer verbringen. „Wir müssen das nicht tun. So sehr ich mir das auch wünsche. Ich kann warten.“ Autsch!
Auch wenn man bei ‚Endless Love‘ keine hellseherischen Fähigkeiten benötigt, um vorherzusagen, was wohl als Nächstes passieren wird, die Herzen – insbesondere der weiblichen Kinogänger unter 20 – dürfte diese 104-minütige Sommerromanze auf jeden Fall höher schlagen lassen. Okay, auch jenseits der 20 kann man sich der endlosen Liebe à la Hollywood nicht gänzlich entziehen – zumindest die Romantiker unter uns. Irgendwann erwischt man sich dann eben doch, wie man heimlich mit David und Jade mitfiebert und hofft, dass am Ende alles gut wird. Die Welt muss ja nicht immer schlecht sein. An dieser Stelle noch ein Tipp: Für den Besuch im Kino auf jeden Fall die rosarote Brille einpacken.
Kinostart: 27.03.2014