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Autor Michael Kunze setzt in seinem Musical-Erlebnis der naiv-herzigen Sissi aus den frühen Kitsch-Filmen das Bild einer starken, selbstbewussten Frau entgegen, die ihrer Zeit meilenweit voraus war. Dafür schuf er ein funkelnd-verschattetes Drama über die Prinzessin aus Bayern, die mit 16 Jahren den Kaiser von Österreich heiratet, aber nicht lange glücklich bleibt und dem goldenen Käfig des Wiener Hofes zunehmend entflieht.
Oft verlieren Musicals mit den Jahren ihren Zauber, werden geschätzt nur noch wegen ihres musealen Wertes – nicht dieses. „ELISABETH“ wurde nach der Uraufführung nicht als unveränderlich „eingefroren“ wie manche Broadway-Stücke, es hält sich frisch durch stete Veränderung, wurde 2008 von Harry Kupfer und dem Bühnenbildner Hans Schavernoch neu inszeniert. Auch Szenen und Lieder veränderten oder ergänzten die Autoren im Laufe der Jahre. Ein für die japanische Fassung geschriebenes "Rondo des Todes" wurde jetzt auch in die deutschsprachige Inszenierung aufgenommen. Überhaupt ist die heutige Fassung durch raffinierten Licht- und Hightech-Einsatz moderner als am Anfang und hält Spannung bis zum letzten Moment, als hinreißender Klassiker.
Die Musik von Sylvester Levay, die von anrührenden Balladen wie “Ich gehör nur mir“ bis zu rockigen Nummern wie „Der letzte Tanz“ reicht, sorgt Abend für Abend für anrührende Momente. Die prunkvollen Kostüme und das beeindruckendes Bühnenbild machen aus ELISABETH ein opulentes und prächtiges Theatererlebnis.