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'Drive Angry 3D': Platte Story mit viel PS und nackter Haut

Punkte: 3 von 5

Nicolas Cage hat in den letzten Jahren auf der Leinwand nicht viel auf die Reihe bekommen und so ist es nicht überraschend, dass seine Rolle im Action-Film 'Drive Angry 3D’ nicht zu seinen anspruchsvollsten gehört. Wer von dem Film eine tiefgründige Story und komplexe Charaktere erwartet, wird vergebens danach suchen. Stattdessen kommen Action-Fans voll auf ihre Kosten, denn der Titel ist Programm: Auf der Suche nach seiner Enkelin ballert Cage schonungslos auf alles und jeden der sich ihm in den Weg stellt und liefert sich eine Verfolgungsjagd nach der anderen.

’Drive Angry 3D’ erzählt die Geschichte des abgebrühten Kriminellen Milton (Nicolas Cage, ’Ghost Rider’, ’Der letzte Tempelritter’, ’Face/Off'), der nur drei Tage Zeit hat, seine entführte Enkelin zu finden. Gelingt ihm das nicht, wird der bestialische Sektenführer Jonah King (Billy Burke, 'Twilight', 'Das perfekte Verbechen'), der auch seine Tochter auf dem Gewissen hat, die Kleine in einer satanischen Zeremonie opfern. So startet Milton einen Rachefeldzug und ist bereit dafür über Leichen zu gehen. Unterstützung bekommt er von der attraktiven Kellnerin Piper (Amber Heard, ’All the Boys Love Mandy Lane’, ’Zombieland’). Obwohl sie Milton nicht kennt und er auch nicht wirklich zutraulich wirkt, lässt sie sich auf den Nervenkitzel mit ihm ein und begeleitet ihn auf seinem Höllenritt.

Die Story ist eher flach und überschaubar und muss der Action weichen. Dennoch punktet ’Drive Angry 3D’ durch die ständig wechselnden Schauplätze und dem temporeichen Geschehen, wodurch er nie langweilig wird. Der Film ist jedoch nichts für zarte Gemüter. Es gibt jede Menge Prügeleien, Schießereien, viel nackte Haut und Stunts, die jenseits jeder Realität sind. In einer Szene zum Beispiel hat Cage Sex mit einer komplett nackten Frau, während er reihum seine Gegner mit einer Pistole erschießt und die Gliedmassen nur so umherfliegen.

Amber Heard spielt die Rolle der toughen Frau sehr gut und ist definitiv das Schönste was der Film zu bieten hat. Cage hingegen erinnert mit seinen blondierten und zerzausten Haaren eher an Michael Myers aus ’Halloween’. Überrascht und in seiner Rolle als 'Buchhalter’ überzeugt hat Schauspieler William Fichtner (’The Dark Knight’, ’Prison Break’). Seine mysteriöse und allen überlegene Figur sorgte in vielen Filmsequenzen für Lacher und ist ein gelungener Gegenspieler zu Nicolas Cage.

Regisseur Patrick Lussier (‚Scream’, ‚Halloween H20’) erwirkt mit der Stilistik und dem besonderen Einsatz der Musik Ähnlichkeiten zu Tarantino-Filmen. Auch die 3D-Effekte sind sehr gelungen. Durch die richtige Kameraeinstellung kommen die Effekte sehr gut zum Einsatz. Trotz rasanter Verfolgungsjagden und schnell wechselnden Kameraperspektiven ist die Dreidimensionalität nicht unermüdlich ausgeschöpft worden.

Die actionreiche und zum Großteil sehr brutale und blutrünstige Darstellung ist nichts für Jedermann. Wer aber auf Actionfilme steht und nichts gegen ein paar abgetrennte Körperteile einzuwenden hat, für den ist 'Drive Angry 3D' durchaus zu empfehlen.

Von Alexandra Cristea

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