Donald Trump kommt, die Queen schäumt und Catherine muss es retten

Herzogin Catherine und Königin Elisabeth II.
Herzogin Catherine muss wohl für die Queen die royalen Kohlen aus dem Feuer holen. © Getty Images

Die Briten toben: Herzogin Catherine und ihre heikle Trump-Mission

Kaum ein Thema beschäftigt die Briten derzeit mehr als ein geplanter Staatsbesuch des neuen US-Präsidenten Donald Trump. Viele finden, dass Trump nach dem umstrittenen Einreise-Verbot nicht mit allem Pomp des Königshauses empfangen werden sollte. 

Catherine muss mal wieder die royalen Kohlen aus dem politischen Feuer holen. Denn nur mit einer vollendeten Charme-Offensive der Herzogin von Cambridge kann der anstehende Staatsbesuch des neuen US-Präsidenten in Großbritannien gerettet werden. Jetzt schon tobt im Land ihrer Majestät ein Sturm der Entrüstung, dass ausgerechnet Donald Trump mit einem königlichen Staatsakt auf Schloss Windsor hofiert werden soll. Und es gibt schon fast zwei Millionen Briten, die eine Petition unterschrieben haben, die fordert, Mr. und Mrs. Trump ganz einfach wieder auszuladen.

Warum hat die Queen den umstrittenen neuen Mann im Weißen Haus denn überhaupt eingeladen? Die Antworten lautet klar und deutlich: "Weil sie muss! Punkt!" Anders als der deutsche Bundespräsident oder etwa der französische Staatspräsident ist der britische Monarch laut Verfassung kein politisches Organ, sondern lediglich Repräsentant des Staates. Und darf eigentlich gar keine politische - oder persönliche - Meinung haben, geschweige denn sie öffentlich äußern!

Die europakritische Premierministerin Theresa May kann somit legal die alte Königin für ihre machtpolitischen Interessen benutzen. Und hat es getan! Erst der Brexit, der das Vereinigte Königreich durch eine mögliche Abspaltung Schottlands in seiner Existenz bedroht, jetzt noch das royale Schmierentheater mit Donald Trump. 

Die britische Premierministerin Theresa May und US-Präsident Donald Trump
Die britische Premierministerin Theresa May hat Donald Trump bereits im Weißen Haus besucht. © 2017 Getty Images, Christopher Furlong

Für Elisabeth II ist dieser ein ungehobelter Emporkömmling ohne Manieren oder diplomatisches Gespür. Und seine aktuelle Frau Melania in den Augen der Queen höchstens ein Abziehbild einer First Lady, die die USA wirklich verdient hätten.   

Wegbleiben darf Elisabeth II nicht. Öko-Thronfolger Charles auf den umweltfeindlichen US-Präsidenten loszulassen, wäre weiterer Sprengstoff. Also muss Kate ran. Als bekennender USA-Fan und Bürgerliche wird es ihr nicht allzu schwer fallen, mit den Trumps ins nette, weil oberflächliche Gespräch zu kommen. Prinz William wird ihr dabei helfend zur Seite stehen. Dass es allerdings einen privaten Besuch bei den royalen Kindern geben wird, wie bei Präsident Obama, ist aber höchst unwahrscheinlich. Denn den mochte man bei den Windsors!

Also - mit seinem Nachfolger - Royal Business as usual. Hübsch, freundlich, professionell. Und dann heißt es ganz, ganz schnell: "Good bye, Mister Präsident"

Mit royalen Grüßen

Michael Begasse

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