Die Karriere von Rebecca Gablé - Übersetzerin und Autorin

Autorin Rebecca Gablé 2015
Ingrid Krane-Müschen auf der Buchmesse in Frankfurt 2015 © picture alliance / Sven Simon, Anke Waelischmiller/SVEN SIMON

Meisterin mittelalterlicher Romane

Bereits während ihres Studiums in Düsseldorf verfasste Rebecca Gablé mit ‘Jagdfieber‘ ihr erstes Buch, das ein Kriminalroman war.

Es erschien im Jahr 1995 – nachdem sie vier Jahre nach einem Verleger suchen musste - beim Verlag ‘Bastei Lübbe‘ und brachte der jungen Schriftstellerin eine Nominierung zum bekannten ‘Friedrich-Glauser-Krimipreis‘ ein. Bald darauf folgte schon der zweite Krimi ‘Die Farben des Chamäleons‘. Da die Schriftstellerin vom Honorar ihrer ersten Bücher noch nicht leben konnte, arbeitete sie Ende der 1990er-Jahre nebenher als Übersetzerin für Literatur. Den Durchbruch schaffte Gablé schließlich mit dem historischen Roman ‘Das Lächeln der Fortuna‘. Er wurde gleich im ersten Jahr nach dem Erscheinen 200.000 Mal verkauft. Nach zwei weiteren Kriminalromanen, nämlich ‘Das letzte Allegretto‘ von 1998 und ‘Das Floriansprinzip‘ von 1999, hatte sie kurzzeitig an ihrer Düsseldorfer Alma Mater einen Lehrstuhl für altenglische Literatur inne.

Da auch der nächste historische Roman ‘Das zweite Königreich‘, erschienen im Jahr 2000, ein durchschlagender Erfolg war, wandte sich Rebecca Gablé endgültig dem Verfassen historischer Romane zu. Der Erfolg gab ihr Recht, denn alle darauffolgenden Werke stiegen in die nationalen Bestsellerlisten ein. Bekannt sind vor allem die Romane um die Geschichte der 'Familie Waringham' und die englischen Herrscherhäuser des ausgehenden Mittelalters. In der ‘Waringham-Reihe‘ sind bisher folgende Werke erschienen: ‘Das Lächeln der Fortuna‘ von 1997, ‘Die Hüter der Rose‘ von 2005, ‘Das Spiel der Könige‘ von 2007, ‘Der dunkle Thron‘ von 2011 und ‘Der Palast der Meere‘ von 2015. In der ‘Helmsby-Reihe‘ sind bisher ‘Das zweite Königreich‘ (2000) und „Hiobs Brüder‘ (2009) erschienen.

Weitere historische Romane der Bestseller-Autorin sind ‘Der König der purpurnen Stadt‘ (2002), und ‘Das Haupt der Welt‘ (2013). Eine Besonderheit ist der ebenfalls historische Roman ‘Die Siedler von Catan‘ (2003), dessen Handlung auf dem gleichnamigen Brettspiel von Klaus Teuber basiert. Die historischen Romane von Rebecca Gablé zeichnen sich durch eine gekonnte Mischung von historischen und fiktiven Persönlichkeiten und die Einbindung einer frei erfundenen Handlung in den tatsächlichen historischen Ablauf aus. Beim Lesen einer packenden Geschichte erfährt der Leser so ganz nebenbei eine ganze Menge über geschichtliche Tatsachen. Im Jahr 2008 veröffentliche die Autorin mit ‘Von Ratlosen und Löwenherzen – Eine kurzweilige, aber nützliche Geschichte des englischen Mittelalters‘ ihr erstes und bislang einziges Sachbuch. In dem populärwissenschaftlichen Werk wird auf anschauliche und leicht lesbare Weise in sechs Kapiteln die englische Geschichte von 450 bis 1485 nach Christus beschrieben.

Rebecca Gablé ist Mitglied des ‘Syndikats‘, einer Autorengruppe deutschsprachiger Kriminalliteratur, sowie des Autorenkreises für historische Romane ‘Quo Vadis‘. Drei Jahre lang war die Schriftstellerin auch Sprecherin des ‘Syndikats‘. Im Jahr 2006 wurde Gablé für ‘Die Hüter der Rose“ von ‘Quo Vadis‘ im Rahmen des ‘Sir Walter Scott-Preises‘ der ‘Silberne Lorbeer‘ verliehen.

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