Es ist also doch so gekommen, wie viele vermutet haben. Großer Favorit und Gewinner der Preisverleihung der 61. Berlinale ist das iranische Beziehungsdrama ’Nader and Simin - A Separation’. Es ist zudem das erste Mal, dass ein iranischer Film einen Goldenen Bären der Berlinale erhält. Regisseur Asghar Farhadi nahm den Preis mit Freunde entgegen.
Der Preissegen für ’Nader and Simin - A Separation’ war mit dem Hauptpreis aber nicht beendet. Die Hauptdarstellerinnen Sareh Bayat und Sarina Farhadi wurden mit dem Silbernen Bären in der Kategorie ’Beste Darstellerin’ ausgezeichnet.
Und auch die männlichen Darsteller des iranischen Dramas, Peyman Moadi, Ali Asghar Shahbazi und Babak Karimi, konnten sich über eine Auszeichnung in der Kategorie ’Bester Darsteller’ freuen.
Asghar Farhadi und das Ensemble seines Films ’Nader and Simin - A Separation’ konnten sich bis zum Schluss im leider sehr schwachen Wettbewerb beweisen. Sicherlich stand diese Preisverleihung auch im Zeichen der Politik. Schließlich wurde der im Iran inhaftierte Filmemacher Jafar Panahi mit einem 20-jährigen Berufs-, Rede- und Ausreiseverbot bestraft, und konnte somit nicht als Jurymitglied nach Berlin reisen.
Der Silberne Bär in der Kategorie ’Beste Regie’ ging an Ulrich Köhler und sein Drittwelt-Drama ’Schlafkrankheit’. Für viele war diese Ehrung überraschend. Es wird gemunkelt, dass ein Jurymitglied Mitleid mit dem zuvor ausgebuhten deutschen Regisseur gehabt haben soll.
Joshua Marston und Andamion Murataj konnte sich über einen silbernen Bären in der Kategorie ’Bestes Drehbuch’ für ihren Film ’The Forgiveness Of Blood’ freuen.
Die Trophäe für ’Herausragende künstlerische Leistung’ teilen sich Kameramann Wojciech Staron (Kamera) und Paula Markovitchs, die den Preis für Barbara Enriquez entgegennahm (Ausstattung), für das Polit-Drama ’El premio - Der Preis’.