Was für eine Schmach! Da hat sich Lindsay Lohan in „Ich weiß, wer mich getötet hat“ so verzweifelt an der Stange gerieben, und dann wird ihr Film zur Strafe auch noch für gleich neun Goldene Himbeeren nominiert und bekommt prompt acht davon. Skandalnudel Lohan spielt in dem Film eine Doppelrolle und räumte sämtliche Schauspieler-Spottpreise für jede ihrer beiden Figuren ab.
Der Film, als Lindsay-Lohan-Vehikel geplant und als peinlicher Splatter-Film von den Kritikern geächtet, habe sich für die 21- Jährige als so gefährlich herausgestellt wie jedes Auto, das sie jemals in den Graben gefahren habe, befand Preis-Gründer John Wilson mit Blick auf Lohans wiederholten Festnahmen wegen Trunkenheit am Steuer.
Der verworrene Thriller, in dem Lohan eine brave Musterschülerin und eine wilde Stripperin spielt, wurde nicht nur wegen der darstellerischen Leistungen geächtet, sondern konnte auch in den Kategorien Schlechtester Film, Schlechteste Regie, Schlechtestes Remake, Schlechtestes Drehbuch und Schlechteste Entschuldigung für einen Horrorfilm punkten.
Da blieb für Eddie Murphys Blödelstreifen “Norbit“ kaum noch was übrig. Dem erging es trotzdem schlimm. Immerhin räumte “Norbit“ von seinen fünf Nominierungen drei ab - alle gingen sie an Eddie Murphy für seine miserable Leistung als Schauspieler.
Die Schmäh-Auszeichnungen - auch liebevoll Razzies genannt - wurden am 23. Februar, einen Tag vor den Oscars, vergeben. Sie wurden von dem Cineasten John Wilson 1980 als Gegenstück zur glanzvollen Oscarverleihung ins Leben gerufen. Die Gewinner bekommen eine vergoldete Plastikhimbeere, holen sich die Trophäe aber aus verständlichen Gründen selten ab. Wir sind froh, dass Lindsay daheim geblieben ist. Sonst wäre sie am Ende wieder in ein Auto gestiegen...