Diandra Forrest schwarze Albino
"Meine Kindheit war hart"
Sie sehen aus wie eine geklonte Armada – die Models auf der New Yorker Fashion Week. Dieselbe Größe, dieselben Figuren, derselbe Gesichtsausdruck. Aber eine sticht immer heraus: Diandra Forrest. Die 20-Jährige ist eine schwarze Albino. Und sie hat ihren vermeintlichen Makel zum Markenzeichen gemacht - mit Erfolg. Sie läuft für die großen Designer auf dem Laufsteg. Doch das war nicht immer so.
Als Kind hatte es Diandra nicht leicht: „Meine Kindheit war hart. Aber ich habe sie ertragen, schließlich bin ich noch da. Sie haben mich weißes Mädchen gerufen und als Schneewittchen gehänselt. Es hat mich getroffen, Kinder sind da nicht besonders nett“, erzählt sie in einem Interview mit RTL.
Aber neben ihrer Besonderheit hat Diandra noch jede Menge mehr zu bieten: Sie ist 1,90 Meter groß, hat blasse Haut und unglaubliche Lippen. Ein Aussehen, dass sie zu einem gutbezahlten Model macht. Pro Show erhält sie 750 Euro. Die 20-Jährige ist schon für Designer wie Marc Jacobs und Yves Saint Lauren gelaufen, doch oft wird sie für die verrückten Jobs gebucht und selbst unter all den Schrillen fällt Diandra auf.
Wegen ihres ungewöhnlichen Looks wollen viele Designer Diandra nach wie vor persönlich treffen. Sie muss daher oft zwischen New York, London und Paris hin- und herreisen: „Auch viele Stylisten und Visagisten wollen mit mir arbeiten. Aber ich muss gut aussortieren und nehme nur die besten Angebote wahr. Ich will schließlich auf dem Markt bleiben und gefragt sein“, erklärt Diandra.
Diandras Aussehen ist eben einfach einzigartig. Da wird die ein oder andere Model-Kollegin auch schon mal neidisch, verrät ein männlicher Kollege: „Viele Mädchen sehen eine große Konkurrenz in ihr. Sie ist gut im Geschäft. Sie hat das ganz spezielle Etwas und da denken viele: Oh, die stiehlt mir die Show.”
Nur einer von 20.000 Menschen leidet unter dem Gendefekt Albinismus. Und Diandra sieht ihre Chance aufzuklären und zu motivieren. Sie will anderen Albinos ein Vorbild sein. Ihre Karriere soll zeigen: Die Krankheit kann uns nicht stoppen. Und wir sind schön, auch wenn wir nicht dem Schönheitsideal entsprechen!