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Designer Jean-Paul Gaultier ging immer seinen ganz eigenen Weg

Jean-Paul Gaultier und sein Werdegang
Modeschöpfer Jean-Paul Gaultier
© dpa bildfunk
Mit Pierre Cardin als Sprungbrett war die große Karriere von Jean-Paul Gaultier im Prinzip vorbestimmt. Der junge Designer arbeitete ab seinem 18. Lebensjahr sechs Jahre in diesem Umfeld, unter anderem auch mit Jacques Esterel, um dann seine erste eigene Linie unter seinem eigenen Namen vorzustellen.

Die Jahre des Erfolgs

Nach diesem ersten Versuch ließ der Erfolg noch auf sich warten und der Künstler spielte mit dem Gedanken, die Modebranche zu verlassen und sein Glück woanders zu suchen. Als ihn jedoch das Haus Kashiyama darum bat, eine Modelinie namens ‘James Bond’ zu schaffen, ging es bald wieder aufwärts. In den 80er Jahren tauchte in Paris eine ganze Reihe von jungen Modeschöpfern auf, welche die traditionelle Modeszene der Stadt aufmischten und Jean-Paul Gaultier gehörte zu ihnen. Er wurde von mehreren italienischen Modehäusern finanziell gefördert und 1985 präsentierte er seine berühmte Kollektion ‘Toy Boy’, die als Grundthema die gestreiften Shirts der Matrosen hatte. Hiermit wurde er weltweit bekannt.

Jean-Paul Gaultier scherte sich nicht um die gewohnten Konventionen für Männer- und Frauenkleidung. Er vermischte die Stile und die Genres für seine verrückt anmutenden Kreationen. Auch für seine Marke ‘Jean Paul Gaultier Parfums’ wählte er eher ungewöhnliche Erscheinungsformen, etwa eine Konservendose für sein erstes Parfum, oder einen wohlgerundeten Frauenkörper einige Zeit später. Gaultier schuf die Bekleidung für viele Avantgardefilme, zum Beispiel von ‘Pedro Almodovar’ oder ‘Jean-Pierre Jeunet’.

Er kleidete ebenfalls eine Reihe von Interpreten des Europäischen Songcontests in den 90er Jahren ein und lud im Juli 2014 die Siegerin Conchita Wurst zur Modewoche nach Paris ein. Seine Modefirma teilte ihr Kapital in den 90er Jahren zuerst mit der Firma Hermès, bevor diese ihre Anteile an den spanischen Luxuskonzern Puig verkaufte, die heute der alleinige Eigentümer der Modemarke, jedoch nicht der Parfumkreationen ist.

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