Der Magerwahn-Wettstreit hat Instagram voll im Griff

Hollywood Blog: Magerwahn als Wettbewerb
Body-Challenges werden im Netz immer extremer

von Jessica Mazur

Erst gab es die 'Ice Bucket Challenge', dann die 'Kondom Challenge', parallel dazu die 'Kylie Jenner Lip Challenge'. Dann steckten sich Tausende einen Löffel Zimt in den Mund, andere bissen in Chilischoten und wieder andere versuchten sich am Lippenlesen für die Whisper Challenge. Keine Frage, die Liste der Internet-Wettbewerbe ist lang und wird monatlich länger. Aber besonders für junge Frauen leider auch immer gefährlicher.

Der Grund: Die sogenannten 'Body Challenges' werden immer extremer. Teilnehmer gibt es dennoch zuhauf. Bei der 'Thigh Gap Challenge' posteten zum Beispiel etliche junge Frauen Fotos ihrer Beine, um zu beweisen, dass diese dünn genug sind, um eine Lücke zwischen den Oberschenkeln aufzuweisen. Bei der 'BellyButton Challenge' sollte dann per Fotobeweis belegt werden, dass die Taille so schmal ist, dass man sich selbst von hinten an den Bauchnabel fassen kann. WHAT? Oder noch dämlicher: die 'Schlüsselbein Challenge', bei der es darum ging, zu beweisen, dass die eigenen Knochen soweit hervorstehen, dass man möglichst viele Münzen auf dem Schlüsselbein positionieren kann. Crazy...

Aber wenn es darum geht, anderen zu beweisen, wie rank und mega schlank man ist, sind der kranken Fantasie anscheinend keine Grenzen gesetzt. Im Gegenteil. Denn alleine in den letzten Wochen wurden Instagram und Co. gleich von drei neuen Body Challenges überrollt. Auch diese funktionieren nach dem gefährlichen Muster: Bestehen kann man nur als Hungerhaken.

Zum einen machte jetzt die 'A4 Challenge' die Runde. Dabei halten sich Frauen ein DIN A4 großes Blatt vor den Bauch. Wessen Körpermitte komplett hinter dem Blatt verschwindet, hat bestanden. Ansonsten bitte abnehmen und erneut versuchen. Wer bewiesen hat, dass die Taille der einer vierzehnjährigen Bodenturnerin entspricht, kann dann gleich zur 'iPhone6 Challenge' übergehen. Auch hier geht es einzig und allein darum per Foto zu beweisen, dass man "skinny enough" ist. Bestanden hat nämlich der, dessen Knie sich zeitgleich von dem Handy bedecken lassen.

Und seit ein paar Tagen sind nun die Handgelenke dran. Denn mit der so genannten 'Banknote Wrist Challenge' sollen junge Frauen mit Hilfe eines Geldscheins belegen, wie dünn die Ärmchen sind. Der Geldschein wird einmal komplett ums Handgelenk gelegt und darf auf gar keinen Fall eine Lücke aufweisen. Je mehr der Schein an beiden Enden überlappt, umso besser.

Von Hollywood nach Wien und wieder zurück. Jessica Mazur feierte mit der deutschen Prominenz in Österreich.
Unsere Hollywood Bloggerin Jessica Mazur mit Ruth Moschner

Was für ein Schwachsinn! Trotzdem gibt es etliche junge Mädchen, die entweder stolz sind, derartige Body Challenges zu bestehen oder – mindestens genauso schlimm - deren Erfüllung nacheifern. Besonders krass ist es im asiatischen Raum, doch auch in den Staaten und Europa breiten sich die mehr als fragwürdigen Wettbewerbe immer mehr aus.

Mädels: DON'T!! Völliger Humbug! Erstens sagen die meisten Challenges nicht einmal wirklich etwas über die Figur, sondern lediglich über den Knochenbau aus. Und zweitens schließen sich penetrantes Kalorienzählen und "real happiness" in 99,9% aller Fälle ohnehin aus. Glaubt mir, hier in Hollywood laufen genügend lebende Beweise dafür rum.

Ich plädiere deshalb für die 'Ignore Challenge'. Bestanden hat derjenige, der bei diesem Blödsinn im Netz ganz schnell die Augen schließt und weiterklickt... Viel Erfolg ;)

Viele Grüße aus Lalaland sendet

weitere Stories laden