Mit seinen Songs schrieb er Musikgeschichte - David Bowie. Sein Leben war durch viele Höhen und Tiefen geprägt. Am 10. Januar 2016 verstarb der Musiker im Alter von 69 Jahren an Krebs. Doch sein Lebenswerk und die wichtigsten Meilensteine werden seinen Fans immer in Erinnerung bleiben.
Kindheit und Jugend
David Robert Jones wurde am 8. Januar 1947 als Sohn von Haywood Stenton Jones, 'John' und Margaret 'Peggy' Mary Burns im Londoner Stadtteil Brixton geboren. Die Familie lebte in einfachen, aber gesicherten Verhältnissen.
Künstlername
Um sich unverwechselbar zu machen, trat David Robert Jones unter einem Künstlernamen auf. Während er seinen Vornamen behielt, entschied er sich für den Nachnamen 'James Bowie Pate'. 'James Jim Bowie' war ein Texaner, nach dem das 'Bowiemesser' benannt wurde und der 1836 in der Schlacht von Alamo gefallen ist. Das genaue Datum der Umbenennung ist nicht bekannt.
Erste Schritte zum Erfolg
Im Alter von neun Jahren kam David über seinen Vater mit Rock'n'Roll in Berührung. Über die erste Platte 'Little Richards Tutti Frutti', sagte er später: "Ich hatte Gott gehört."
1962 sang Bowie im Alter von 15 Jahren unter dem Künstlernamen 'Dave Jay' in der Gruppe 'The Kon-Rads', in der er auch Saxophon spielte. Kurz darauf änderte er seinen Künstlernamen zu David Bowie. 1964 nahm er seine erste eigene Single 'Liza Jane' auf, die ebenfalls floppte.
Sein 1967 erschienenes Debütalbum 'David Bowie' enthielt einige Songs, die von Musicals inspiriert waren, daneben Folksongs und Balladen.
Im November 1969 erschien das zweite Album, in den Vereinigten Staaten unter dem Titel 'Man of Words', 'Man of Music', in Großbritannien wie bereits das erste Album erneut unter dem Titel 'David Bowie'. 1971 erschien eine weitere erfolglose Single 'Holy Holy'.
Bowies drittes Album mit dem Titel 'The Man Who Sold the World' erschien ebenfalls 1971. Musikalisch lehnte er sich an die Musikrichtung an, die man damals 'Hard Rock' nannte.
Leben in Berlin
Bowie wohnte die erste Zeit bei Edgar Froese von 'Tangerine Dream' im Berliner Bayerischen Viertel, wo er einen kalten Entzug von harten Drogen machte. Von 1976 bis 1978 lebte er in einer Siebenzimmer-Altbauwohnung im West-Berliner Stadtteil Schöneberg, in der damaligen 'Welthauptstadt des Heroins', wie er die Metropole später bezeichnete.
In den Berliner Hansa-Studios wurde das mit Brian Eno und Tony Visconti eingespielte Album 'Low' aufgenommen, das den ersten Teil der sogenannten Berlin-Trilogie darstellt.
Das Album 'Heroes' enthält mit dem gleichnamigen Titelstück eines der bekanntesten Lieder Bowies, das mehrsprachig in Französisch/Englisch und Deutsch/Englisch aufgenommen wurde.
Mit Iggy Pop, der mit Bowie nach Berlin kam und im selben Haus eine Nachbarwohnung bezog, nahm Bowie in Berlin die Alben 'The Idiot' und 'Lust for Life auf', deren Musik größtenteils von ihm geschrieben wurde.
1978 ging Bowie wieder auf Tournee. Im selben Jahr wurde das Live-Album 'Stage' veröffentlicht und Bowie zog in die Schweiz.
Bowie und Eno nahmen 1979 ihr drittes so genanntes Berliner Album Lodger im Mountain Studio nahe Bowies damaliger Residenz in Montreux auf.
1981 war er in einem Cameo-Auftritt in dem Film 'Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo' bei einem Konzert in der Deutschlandhalle zu sehen.
Mit Queen nahm er 1981 den Song 'Under Pressure' auf. Der Song wurde ein Nummer 1 Hit in Großbritannien.
1982 spielte Bowie neben Catherine Deneuve und Susan Sarandon in dem Film 'Begierde' von Tony Scott mit und es erschien das zweite Best-of-Album 'ChangesTwoBowie'.
Die größten Erfolge
1983 veröffentlichte Bowie sein erstes Album für sein neues Label 'EMI' mit dem Namen 'Let’s Dance'. Die Single 'Let’s Dance' schaffte es in den USA auf Platz eins und hielt sich dort neben so erfolgreichen Singles wie Michael Jacksons 'Billie Jean'. Auch weitere Songs konnten sich in den Charts vorne platzieren. Die Tour führte Bowie und seine Mitarbeiter von Mai bis Dezember 1983 einmal um die ganze Welt.
Nach 'Let's Dance' folgte jedoch weniger Erfolge. Die folgenden Alben 'Tonight' und 'Never Let Me Down' wurden von den Kritikern verrissen und gelten bis heute als seine schlechtesten.
Trotz späterer abfälliger Bemerkungen Bowies über seine eigene Schaffensperiode zwischen 1984 und 1987 entstanden in dieser Zeit relativ erfolgreiche Titel wie 'This Is Not America' die Single 'Absolute Beginners' aus dem Soundtrack zum gleichnamigen Film, 'Blue Jean', ein als Single aus dem Album 'Tonight' hervorgegangener Song, die Filmmusik zu Labyrinth und der Titelsong zu 'When The Wind Blows'.
Nur zwei Tage vor seinem überraschenden Tod wurde sein neues Album 'Blackstar' veröffentlicht, das viele Fans und Kritiker begeistert.
Liebe
Aus seiner ersten Ehe mit Angela Barnett stammt der Sohn Duncan Zowie Haywood Jones (* 30. Mai 1971).
David Bowie ist seit 1992 mit dem Model Iman Abdulmajid verheiratet. Am 15. August 2000 kam ihre gemeinsame Tochter Alexandria Zarah zur Welt.
Musik/Stil
David Bowie ließ sich während seines künstlerischen Schaffens von vielfältigen Einflüssen westlicher, aber auch außerwestlicher Kultur inspirieren, sowohl in Bezug auf sein Image als auch auf die Musik.
David Bowie wird als einer der einflussreichsten Künstler – und bis Anfang der 1980er-Jahre auch Vorreiter – seiner Zeit im Bereich zeitgenössischer populärer Musik angesehen.
Zahlreiche Auszeichnungen
1996 wurde Bowie in die 'Rock and Roll Hall of Fame' aufgenommen. Im Jahr 2000 wählte der 'New Musical Express' den Sänger zum 'einflussreichsten Popmusiker aller Zeiten'. Im Jahr 2007 wurde Bowie bei der elften Verleihung der 'Webby Awards' mit einem Preis für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Im Februar 2014 erhielt Bowie als mit 67 Jahren bislang ältester Musiker überhaupt einen 'Brit Award', für ihn der erste seit 1984. Im Januar 2015 wurde ein Asteroid nach ihm benannt.