'Das Tagebuch der Anne Frank': Deutsche Kinoverfilmung erzählt die Geschichte aus Anne Franks Sicht

'Das Tagebuch der Anne Frank': Eine Neuauflage der Literaturverfilmung.
Hier ist die Familie Frank noch vereint.

Zum ersten Mal ist der Weltliteratur-Klassiker als deutsche Kinofassung verfilmt worden. In 'Das Tagebuch der Anne Frank' soll jetzt die gesamte Geschichte der Familie berücksichtigt werden. Im Unterschied zu bestehenden Verfilmungen, wird diesmal aus der subjektiven Sicht der dreizehnjährigen Anne, mit Fokus auf das Heranwachsen in einer solch fürchterlichen Zeit, erzählt.

Nach der Emigration aus Frankfurt am Main ist Amsterdam die neue Heimat der Familie Frank geworden. Anne (Lea van Acken), ihr Vater Otto (Ulrich Noethen), Mutter Edith (Martina Gedeck) und Schwester Margot (Stella Kunkat) versuchen hier, wieder ein ganz normales Leben zu führen – bis die Deutschen die Niederlande besetzen und sich auch in Amsterdam die Situation für Juden von Tag zu Tag dramatisch verschlechtert. Als Margot einen Aufruf zur Deportation ins Arbeitslager erhält, beschließt Otto Frank, mit der Familie unterzutauchen.

Mit Hilfe seiner Sekretärin Miep Gies (Gerti Drassl) und anderen Mitarbeitern hat er hierfür schon seit Wochen das Hinterhaus seines Firmensitzes in der Prinsengracht 263 als Versteck vorbereitet. Etwas mehr als 50m² sind von nun an das Zuhause der Familie Frank und, kurze Zeit später, auch der Unterschlupf von Hans (André Jung), Petronella (Margarita Broich) und Peter van Daan (Leonard Carow) sowie Albert Dussel (Arthur Klemt). Die acht Hinterhausbewohner leben in ständiger Angst – nachts fliegen Bomber über die Häuser Amsterdams, tagsüber fürchten sie, entdeckt zu werden und dürfen sich kaum bewegen. Ihre einzige Verbindung zur Außenwelt sind das Radio, Miep Gies und die anderen Helfer. Und dennoch finden sie auch im Hinterhaus zu einem Alltag: Es wird gelacht, geweint, gestritten und sich versöhnt.

Anne Frank, die Jüngste unter ihnen, entdeckt neugierig, was es bedeutet, erwachsen zu werden. In ihrem Tagebuch, das sie zum 13. Geburtstag von ihrem Vater geschenkt bekommt, hält sie ihre Gedanken, Träume, Ängste und Sehnsüchte fest. Eindringlich und analytisch kommentiert und dokumentiert sie Erlebnisse und Ereignisse ihrer Zeit.

"Ich will dieses Tagebuch die Freundin selbst sein lassen"

'Das Tagebuch der Anne Frank': Eine Neuauflage der Literaturverfilmung.
Lea van Acken bringt, in der Rolle der Anne Frank, die Sehnsüchte eines Mädchens eindrucksvoll rüber.

„Einmal wird dieser schreckliche Krieg doch aufhören, einmal werden wir auch wieder Menschen und nicht allein Juden sein“, schrieb Anne Frank vor rund 70 Jahren in ihrem Tagebuch. Doch immer noch sind ethnische und religiöse Verfolgung, Krieg, Mord an Zivilisten und bedrängende Konflikte nicht aus der Welt. Europa ist erstmals nach dem Zweiten Weltkrieg wieder mit Flucht und menschlichen Schicksalen konfrontiert. Anne Frank hat Zeugnis abgelegt in ihrem Tagebuch – über ihre Zeit im Versteck, über ihre Familie und über die acht Hinterhausbewohner. Ihr Vater, Otto Frank, einziger Überlebender der Familie und des Verstecks, hat das persönliche Dokument seiner Tochter kurz nach dem Krieg und nach langem Ringen öffentlich gemacht.

Der Spielfilm 'Das Tagebuch der Anne Frank' entdeckt den Text neu und macht ihn für eine junge Generation zugänglich und erzählt die Geschichte in einer neuen Sprache. Anne, ihre Mutter Edith Frank und ihre Schwester Margot waren Deutsche. Sie starben in Auschwitz und Bergen Belsen, weil sie Jüdinnen waren. Rund 70 Jahre nach den grauenhaften Ereignissen kommt 'Das Tagebuch der Anne Frank' in die Kinos. Erstmals als deutsche Produktion. Erstmals auf der Basis neuer Archive. Erstmals in deutscher Sprache und Besetzung. Das ist Annes Geschichte. Sie soll weitererzählt werden.

Kinostart: 3. März 2016

Genre: Drama

Originaltitel: Das Tagebuch der Anne Frank

Filmlänge: 128 Minuten

Darsteller: Lea van Acken, Martina Gedeck, Ulrich Noethen

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