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'Das gibt Ärger' - CIA-Agenten kämpfen um eine Frau

Reese Witherspoon zwischen zwei Männern: 'Das gibt Ärger'
'Das gibt Ärger': Zwei Männer buhlen um Reese Witherspoon
Dass zwei Männer um eine Frau buhlen, ist wahrlich nichts Neues. Doch wenn es gilt, das Herz von Reese Witherspoon zu erobern und die Kerle dazu noch beste Freunde und Top-CIA-Agenten sind, werden im Kampf um die Angebetete keine Messer gewetzt, sondern Hightech- und Spionagegeräte eingesetzt. Der Regisseur und ehemalige Musikvideo-Filmer McG (‚Drei Engel für Charlie‘, ‚Terminator - Die Erlösung‘) lässt es in der Action-Komödie ‚Das gibt Ärger‘ ordentlich krachen, schafft es dabei aber leider nicht, die beiden Genres durchgängig zu einer filmischen Einheit zu verknüpfen.

2,5 von 5 Punkten

Nach einem vermasselten Auftrag in Hong-Kong werden die beiden Freunde und Top-CIA-Agenten FDR (Chris Pine, ‚Star Trek‘, ‚Unstoppable‘) und Tuck (Tom Hardy, ‚Inception‘, ‚Star Trek‘) in den Innendienst nach Los Angeles versetzt. Höchststrafe für die action-verwöhnten Jungs, die gar nicht wissen, wie sie den langweiligen Büroalltag ertragen sollen. Das ändert sich erst, als sich beide in die schöne Lauren Scott (Reese Witherspoon) verlieben. FDR und Tuck nehmen‘s sportlich und einigen sich darauf, einen Wettkampf um das Herz der Dame zu veranstalten. Möge der Bessere gewinnen! Dabei schwören sie sich, fair zu bleiben, aber wenn man bei der CIA arbeitet, eröffnen sich ganz neue Möglichkeiten, dem Rivalen gehörig die Tour zu vermasseln. Da wird verwanzt, verfolgt und mitgehört, da werden Drohnen und schwere Waffen eingesetzt.

Lauren ahnt nicht, dass Tuck und FDR befreundete Agenten sind und kann ihr Glück gar nicht fassen - gleich zwei attraktive Männer interessieren sich für sie. Doch sie weiß, dass sie sich für einen von beiden entscheiden muss. Nur wer ist der Richtige? „Mach kein Theater, leg‘ die Typen flach“, so der gut gemeinte Rat ihrer besten Freundin Trish (gespielt von Chelsea Handler, deren witzige, meist sexistische Sprüche für so manchen Schmunzler sorgen).

Die beiden smarten Jungs legen sich mächtig ins Zeug, um bei der Lady zu punkten. Dummerweise kommt der Hahnenkampf der Freunde zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt, denn der internationale Oberschurke Karl Heinrich (Til Schweiger, schaut grimmig, spricht im Original nur leidlich Englisch) ist auf dem Weg nach Los Angeles, um eine offene Rechnung mit den beiden Agenten zu begleichen.

Der Film beginnt vielversprechend mit rasanten Actionszenen, driftet dann allerdings in eine seichte Liebes-Komödie ab. Reese Witherspoon (‚Walk the Line‘, ‚Natürlich blond‘) mimt die hübsche erfolgreiche Single-Blondine auf der Suche nach dem Richtigen gewohnt perfekt. Die weiblichen Kinobesucher können sich leicht mit ihrer Figur identifizieren. Welches Mädel fände es nicht toll, wenn der Liebste ihm jeden Wunsch von den Augen abliest und sich dabei auch mal zum Affen macht? Die männlichen Kinobesucher hingegen rollen spätestens dann mit den Augen, wenn FDR sich mit verklärtem Blick den Schnulzen-Klassiker ‚Titanic‘ anschaut.

Kurz bevor der Film in endgültiger Langweile zu versickern droht, gelingt es Regisseur und Action-Spezialist McG (‚Drei Engel für Charlie‘, ‚Terminator - Die Erlösung‘), die Kinobesucher zurückzuholen. Neben den Verfolgungsszenen, den oft rasanten Machtkämpfen der beiden verliebten Haudegen und den witzigen One-Linern bringt nicht zuletzt die großartige Chelsea Handler Schwung in die Handlung. Die Komikerin und Late-Night-Talkerin ist witzig, aufgedreht und nimmt kein Blatt vor den Mund. Der deutsche Schauspieler Til Schweiger (‚Keinohrhasen‘) dagegen bleibt blass und unscheinbar.

Durch die Mischung aus Schnulz und spektakulären Verfolgungsjagden haben sowohl Actionverliebte als auch Romantiker immer wieder das Gefühl, im falschen Film gelandet zu sein. Denn trotz des tollen Schauspielertrios und vieler witziger Einzelszenen, schafft es Regisseur McG mit ‚Das gibt Ärger‘ nicht durchgängig, Romantik und Action gekonnt zu verknüpfen. Nur wenn sie auf Schnulzen steht und er im Kino nicht auf Action verzichten will, ist der Film ein annehmbarer Kompromiss für ein erstes Date.

Von Britta Ploetner

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© dpa, Paramount

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