Das Fisher-Interview zum Nachlesen

Exklusiv-Interview mit Isla Fisher
Du wurdest im Oman geboren, bist in Australien aufgewachsen, lebst in England und arbeitest in Amerika. Wo lässt es sich am besten shoppen?
Isla Fisher: In Sydney. Am Bondi Beach gibt es einige wirklich großartige Second-Hand-Läden.
Und was für Stücke reizen dich dort? Was ist deine große Shopping-Schwäche?
Bücher. Ich liebe Bücher. Wenn ich in einer Buchhandlung bin, ist das für mich wie der Himmel. Dort ist es immer so ruhig und friedlich. Es fühlt sich magisch an.
Und Mode?
Ich mag Secondhand-Kleidung. Die Sachen fühlen sich besonders an, sie haben eine Geschichte zu erzählen. Dann frage ich mich, wer sie wohl vorher getragen hat und wann - aber natürlich nur, so lange sie nicht streng riechen (lacht). Außerdem mag ich H&M, Topshop und andere billige Ketten. Der Gedanke, dort etwas wirklich Tolles zu finden, macht mich ganz aufgeregt.
Also kaufst du lieber drei Sachen im Ausverkauf als ein einzelnes Designerstück?
Ich kaufe keine Designerkleidung! Habe ich noch nie gemacht. Ich verstehe dieses Konzept einfach nicht - bloß weil eine Sache ein Etikett hat mit einem bekannten Namen, soll sie direkt besonders sein? Das wohl nur, wenn sie wirklich handgemacht ist oder bestickt.
Und was ist mit deiner Kleidung für den Roten Teppich? Drängen dir Designer da ihre Sachen auf?
Na ja, das gehört zum Job, und meistens schickt das Studio dann einen Stylisten, der ein Kleid für mich aussucht. Die Sachen sind dann ja nur geliehen, nicht gekauft. Dann macht es wirklich Spaß, mit Designern zusammenarbeiten, die ein Kleid speziell für diesen bestimmten Anlass entwerfen. Ich liebe Stella McCartney, Calvin Klein und Carlos Miele. Ich liebe Designer, wenn ich zu großen Hollywood-Events gehe. Aber im Alltag brauche ich das nicht.
Also kaufst du am liebsten alleine ein und jagst nach Schnäppchen?
Ich gehe eigentlich gar nicht so oft shoppen. Und alleine kaufe ich eigentlich nur Lebensmittel ein. Klamotten dann doch lieber mit einer Freundin, um ein bisschen Feedback zu bekommen.
Und dein Verlobter, ist der kein brauchbarer Fashion-Berater?
Nein (lacht). Zumindest würde ich (seinen Film-Charakter) Bruno nicht mitnehmen.
Aber wie schaut es denn aus, wenn ihr gemeinsam shoppen geht? Hält er dich davon ab, machte Sachen zu kaufen oder redet er dir besonders knappe Outfits ein?
Also, eigentlich rede ich in der Öffentlichkeit nicht über ihn. Aber ich musste gerade so lachen, weil ich die Idee, dass ein Mann, der einen grünen Tanga getragen hat, wirklich gute Shoppingtipps geben könnte.
Kann eine Frau zu gut im Shoppen sein?
Ja, selbstverständlich! Darum geht es ja in diesem Film. Sie macht Schulden, ihr ganzes Leben wird fast durch Shopping ruiniert.
Was hältst du von Frustshopping?
Keine gute Idee, wenn man schon Schulden hat. Aber es stimmt, das ist weit verbreitet.
Wo wir schon von Schulden sprechen: Wie oft hast du als Schauspiel-Newcomerin dein Konto überzogen?
Na ja, ich war immer sehr sparsam und vorsichtig. Wenn man in der Branche anfängt, sollte man sich im Klaren darüber sein, dass die meisten Schauspieler gerade keine Arbeit haben. Und selbst wenn man gerade einen Job hat, wäre es vermessen zu glauben, dass der nächste auf dem Fuße folgt. Seinen Gehaltsscheck gleich auf den Kopf zu hauen, ist als keine gute Idee.
Im Film wird Shopping als eine schlechte Angewohnheit dargestellt. Hast du denn im wirklichen Leben eine?
Ich google wirklich sehr gerne. Gestern Abend wollte ich eigentlich früh ins Bett gehen. Aber dann hab ich nochmal den Laptop angemacht und einfach dieses und jenes gegoogelt. Plötzlich war es nach Mitternacht…
Dieses und jenes?
Alles! Wikipedia ist eine weitere große Schwäche von mir. Ich mag Geschichte. Alles, was ich mir gerade im Kopf vorstelle, muss ich auch irgendwo im Internet nachschauen.
Googelst du auch deine Ex-Freunde?
Nein! Aber, jetzt wo, du’s sagst - gute Idee! Jetzt weiß ich, was ich heute Abend mache! Danke!
Im Film bist du wirklich sehr witzig. Wann hast du dein Talent für Komik entdeckt?
Durch meinen Verlobten Sasha Baron Cohen. Ich habe für viele Drama-Rollen vorgesprochen und hatte nur wenig Erfolg damit. Eines Tages sagte er zu mir: "Warum willst du diesen Horrorfilm machen? Du bist so lustig, du solltest Komödien drehen!“ Und da ich ihn für den lustigsten Menschen der Welt halte, habe ich seinen Rat angenommen. Dann habe ich "Die Hochzeits-Crasher“ gedreht - und so bin ich zu diesem Genre gekommen!