Ein Paradiesvogel erobert die Musikwelt
Im selben Jahr gründete die junge Sängerin gemeinsam mit Tom Turi, Johnny Murelli, Arthur Neilson und Lee Brovitz die Band ‘Blue Angel’ und publizierte das gleichnamige Debütalbum. Im Laufe der 1980er Jahre prägte sie einen neuen Musikerinnen-Typus: selbstsicher, stolz und rockig. Lauper, die durch ihre schrillen Bühnenoutfits zunehmend polarisierte, entsprach diesem Idealbild sowohl gesanglich als auch optisch und wurde zum bunten Paradiesvogel der Branche. 1983 wurde sie beim Plattenlabel Epic Records unter Vertrag genommen und produzierte daraufhin das Album ‘She’s So Unusual’, das unter anderem Hits wie ‘Time after Time’ enthielt. Das Musikvideo zum Titel ‘Girls Just Want To Have Fun’ wurde mit der Zeit zum Dauerbrenner auf MTV, das Album verkaufte sich insgesamt 15 Millionen Mal und Lauper erhielt den Grammy als ‘Best New Artist’. ‘She’s So Unusual’ wurde mit fünf Top-Ten-Hits schließlich zum erfolgreichsten Debütalbum einer Solokünstlerin.
Nach ihrem zweiten Album, das 1986 unter dem Titel ‘True Colors’ erschien, definierte die Sängerin 1989 mit dem Album ‘A Night To Remember’ ein neues Image und verlieh ihrem Stil eine elegante bis erotische Note. 1993 publizierte Lauper das Studioalbum ‘Hat Full of Stars’, das von Kritikern und Fans begeistert aufgenommen wurde. In den 1990er Jahren war die Sängerin auch an diversen Film- und Fernsehproduktionen beteiligt: So übernahm sie unter anderem eine Gastrolle in der Sitcom ‘Verrückt nach dir’ und erhielt hierfür den ‘Emmy’ in der Kategorie ‘Outstanding Guest Actress in a Comedy Series’. 2009, 2012 und 2013 wirkte sie in insgesamt drei Episoden der Serie ‘Bones – Die Knochenjägerin’ mit. Im Laufe ihrer Karriere arbeitete Cyndi Lauper immer wieder mit verschiedenen etablierten Künstlern zusammen: Im Jahre 1996 produzierte sie gemeinsam mit Jan Pulsford das Album ‘Sisters of Avalon’ und formulierte in ihren Songs ungewohnt harte politische Kritik. Es folgten diverse Tourneen mit Cher sowie Auftritte im Vorprogramm von Tina Turner. 2003 konnte sie mit ihrem Album ‘At Last’ einen weiteren Erfolg landen und mit dem Album ‘Memphis Blues’ erfüllte sich Cyndi Lauper laut eigenen Angaben einen langjährigen Traum: An der Produktion wirkten von ihr bewunderte Blues-Musiker mit, darunter B.B. King, Jonny Lang und Ann Peebles. Entgegen aller Erwartungen wurde das Album von der Kritik durchweg positiv aufgenommen, erhielt eine Nominierung für den ‘Grammy Award’ und konnte sich 14 Wochen an der Spitze der US-amerikanischen Blues-Album-Charts halten. Cyndi Lauper machte im Laufe ihres musikalischen Werdegangs auch immer wieder Abstecher zum Theater: Beispielsweise stand sie 2006 am Broadway in der Musicalfassung von Brechts ‘Dreigroschenoper’ auf der Bühne. Cyndi Lauper wurde außerdem vielfach ausgezeichnet: Sie ist erhielt unter anderem zweimal den ‘Grammy’, einen ‘Tony Award’ sowie einen ‘Emmy’.