'Crowd Birthing' ist der neueste Trend: Ganz Hollywood lädt Gäste zur Geburt ein

von Jessia Mazur
Eine Freundin von mir hier in LA ist schwanger und erwartet in wenigen Wochen ihr zweites Kind. Von ihrem Frauenarzt, der im ‘Cedars-Sinai Medical Center‘ (dem Krankenhaus, in dem euch etliche Stars entbunden haben) praktiziert, wurden ihr jetzt zwei Dinge ans Herz gelegt: 1. Sie sollte doch ihren “Birth Plan“ fertig stellen. Eine Art Entwurf, bei dem werdende Mamas für das Krankenhauspersonal aufschreiben, welche Wünsche sie für die Geburt haben. Und 2. Sie solle doch bitte über ihre “Guest List“ für den Kreißsaal nachdenken. Wie bitte? Gästeliste? Zur Geburt? Das kann nur eins bedeuten: Der neueste Trend 'Crowd Birthing' hat LA voll im Griff.
Jawohl, das Kinderkriegen ist für immer mehr Frauen kein privater Moment mehr, den man nur mit seinem Partner und den anwesenden Ärzten oder Hebammen teilt, sondern vielmehr ein Event, an dem (fast) alle teilhaben dürfen. Frei nach dem Motto: “Je mehr, desto besser“ werden fröhlich Freunde und Familienangehörige in den Kreißsaal zum Gebären eingeladen. Mama, Papa, Geschwister, Freunde, Neffen, Nichten... alle dürfen zugucken. Und wem das nicht genug Zuschauer sind, der lässt noch per “Live Schalte“ die sozialen Netzwerke mit rein. Mit Updates, Fotos und Videos wird die Geburt live und in Farbe ins Netz übertragen. Toll!?
Die 'ABC News' haben den 'Crowd Birthing'-Trend jetzt mal genauer unter die Lupe genommen und berichten, dass es in erster Linie Teenager-Mütter und Mütter in ihren Zwanzigern sind, die die Geburt ihres Babys zu einer Massenveranstaltung machen. Und wer hat' s erfunden? Angeblich die Promis. So sollen zum einen die Kardashians (na klar, wer sonst) einen Großteil zu diesem Trend beigetragen haben. Schließlich hatte Kourtney Kardashian nicht nur die Kameras mit im Kreißsaal, sondern darüber hinaus auch noch acht Familienmitglieder. Doch auch andere Stars machten ihre Geburt zu einem sozialen Happening. So postete Michael Bublé private Fotos aus dem Kreißsaal. Und auch Robbie Williams beschäftigte sich mit “live blogging“ und postete fleißig Updates und Videoclips, während Ehefrau Ayda in den Wehen lag.
Die “Guest List“ meiner Freundin wird aber trotzdem sehr kurz sein: 1. Ihr Mann, 2. ihre Doula (eine Geburtshelferin). Der Rest muss sich nach der Geburt mit einer altmodischen Geburtsanzeige zufrieden geben. Vielleicht nicht gerade “trendy“, aber doch nachvollziehbar, oder was meint ihr? Crowd Birthing: Yay oder Nay?
Viele Grüße aus Lalaland sendet Jessica Mazur

Neuer Hype um Crowdbirthing
