Corinna Harfouch: die wichtigsten Etappen ihrer Karriere

Corinna Harfouch erhielt bereits mehrere Auszeichnungen
Nach ihrem Schauspielstudium in Berlin übernahm Corinna Harfouch zunächst Theaterrollen an der ‚Volksbühne Berlin‘. Einen ihrer größten Erfolge auf der Theaterbühne feierte sie zu DDR-Zeiten als ‚Lady MacBeth‘ im Stück von Regisseur Heiner Müller.
Sodann erhielt sie kleine Rollen in Filmen. 1988 war sie erstmals als Hauptdarstellerin zu sehen: Harfouch erhielt die Titelrolle im Film ‚Die Schauspielerin‘. Darin verkörpert sie eine Frau, die während des Nationalsozialismus ihren Geliebten nicht verlieren möchte und sich dafür als Jüdin verkleidet. Mit dieser Darbietung begeisterte die junge Harfouch das Publikum. Auf dem ‚Internationalen Filmfestival’ in Karlovy Vary erhielt sie dafür den Preis als ‚Beste Darstellerin‘. Ähnlich erfolgreich war sie in dem Film ‚Treffen in Travers‘ (1988), das Regiedebüt ihres späteren Ehemannes Michael Gwisdesk. Auf hierfür erhielt Harfouch einige nationale Auszeichnungen und wurde für den Europäischen Filmpreis ‚Felix‘ nominiert.
Nach der Wende war die Schauspielerin schließlich weniger auf der Theaterbühne zu sehen, dafür aber umso mehr im Fernsehen und im Kino. Zunächst erregte sie Aufsehen in ‚Eva, Hitlers Geliebte‘ (1996) und als ‚General Harras‘ in ‚Des Teufels General‘ (1997) unter Regie von Frank Castorf. Es folgten verschiedene Haupt- und Nebenrollen in den unterschiedlichsten Produktionen. Harfouch arbeitete sich zu einer der vielseitigsten Schauspielerinnen der deutschen Filmszene, zum Beispiel verkörperte sie die Mutter von Zwillingen in ‚Charlie & Louise – Das doppelte Lottchen‘ (1994), eine DDR-Bürgerin auf der Flucht in ‚Das Versprechen‘ (1995) oder eine Gefängnisärztin in ‚Sexy Sadie‘ (1996), einem Gangsterfilm von Matthias Glasner. Einen Gastauftritt als Krankenschwester hatte sie im Kinofilm ‚Knockin‘ on Heavens Door‘ (1999).
2001 begeisterte Harfouch das deutsche Fernsehpublikum im Dokumentarfilm ‚Vera Brühne‘. 2004 stellte sie die ‚Magda Goebbels‘ in Bernd Eichingers Kinohit ‚Der Untergang‘ dar. Harfouchs Filmografie ist generell beeindruckend: Zu weiteren großen Filmen mit der wandlungsfähigen deutschen Schauspielerin zählen ‚Das Parfüm – Die Geschichte eines Mörders‘ (2006), ‚Elementarteilchen‘ (2006), Berlin Calling‘ (2008) sowie ‚Die Unsichtbare‘ (2011). Entsprechend lang ist auch die Liste ihrer Auszeichnungen. Von 1988 bis 2015 erhielt Corinna Harfouch fast jedes Jahr mindestens einen bedeutenden Film- oder Fernsehpreis.