Leben mit der unheilbaren Krankheit
„Ich mag es nicht, mich selbst kämpfen zu sehen“, erklärt Christina im Interview mit der amerikanischen Zeitung „Los Angeles Time“. Die finale Staffel ihrer Erfolgsserie, für die sie nun zum dritten Mal als Beste Serienhauptdarstellerin nominiert ist, habe sie daher lange nicht anschauen können. „Ich sah nicht mehr aus wie ich und fühlte mich nicht mehr wie ich“, so die 51-Jährige. „Auch habe ich 40 Pfund [rund 18 Kilo] aufgrund der Untätigkeit und der Medikamente zugelegt.“
Christina Applegate bekam im Jahr 2021 die Schockdiagnose Multiple Sklerose. Die Autoimmunerkrankung verläuft bei jedem Menschen anders, wird daher auch als die „Krankheit mit den tausend Gesichtern“ bezeichnet. Der Körper greift das eigene Zentrale Nervensystem an. Bei der Schauspielerin habe sich MS, wie die Krankheit abgekürzt wird, während der Dreharbeiten der letzten Staffel 2021 durch Schmerzen und Zittern in den Beinen geäußert.
Im Video: Die Erfüllung ihres Kindheitstraums auf dem "Walk of Fame"

Christina Applegate enthüllt ihren eigenen Stern
Diese Unterstützung ist für Christina so wichtig
Sie habe die letzte Staffel „Dead to Me“ alleine angeschaut und zwischendurch immer wieder abbrechen müssen, wenn es zu schmerzhaft wurde, erklärt sie im Interview. Aber: „Ab einem bestimmten Punkt war es mir möglich, mich von meinem eigenen Ego zu lösen und zu realisieren, was für eine tolle Serie das war.“
Christina spielte in den drei Staffeln neben der ehemaligen „Emergency Room“-Darstellerin Linda Cardellini (47). Sie war auch bei der Veranstaltung auf dem „Walk of Fame“ an Christinas Seite und widmete ihrer Kollegin und Freundin liebevolle Worte: „Danke für deine Freundschaft und Liebe. Und danke für all deine harte und wunderschöne Arbeit in deiner Karriere. Das ist ein Geschenk für mich und alle Menschen auf dieser Welt."
Worte, die der Mama von zwei Kindern [eine leibliche Tochter und eine Stieftochter] sehr nahe gingen. Im aktuellen Gespräch unterstreicht die Schauspielerin, die mit „Eine schrecklich nette Familie“ in den 80er und 90er Jahren zum Superstar wurde, die Bedeutung ihrer Kollegin Linda: „Sie hat mich buchstäblich unter ihre Flügel genommen und mich beschützt. Sie hat sich jeden Tag um mich gekümmert.“
Christina Applegates Zukunftspläne
Die unheilbare Krankheit hat Christinas Leben vollkommen verändert. Sie muss lernen damit umzugehen. Die Schauspielerei könne sie sich für ihre berufliche Zukunft nicht mehr vorstellen. „Ich war jeden Tag ein Wrack“, erinnert sie sich an die Dreharbeiten zurück, „Es gab Zeiten, da bin ich am Set zusammengebrochen und sagte: ‘Ich kann nicht, wir müssen eine Pause machen.’“ Doch jeder am Set hätte dafür Verständnis gehabt.
Und heute kann Christina sich sogar selbst die Serie anschauen. In Zukunft wolle sie Filme eher produzieren und entwickeln. Und: „Eine ganze Menge Voice-Overs machen, um etwas Geld zu verdienen, damit meine Tochter satt wird und wir ein Zuhause haben". (vne)
"Eine schrecklich nette Familie" auf RTL+ schauen
Die Serie, mit der Christina Applegates Karriere in den späten 80er Jahren weltberühmt wurde. Jetzt nochmal bei den Bundys vorbeischauen! Die ganze Serie steht bei RTL+ jederzeit zum Bingen bereit.