Christiano Ronaldo und seine Blitz-Frisur: Mutter des kranken Jungen spricht

Portugals Star-Kicker Cristiano Ronaldo
Was hat es Cristiano Ronaldos Blitz-Frisur auf sich? © REUTERS, JORGE SILVA

Nach Fotos von Ronaldos Blitz-Frisur: Jetzt spricht die Mutter des kranken Erik

Vor wenigen Tagen ging die Geschichte durch die Medien, Ronaldo hätte sich zu Ehren eines kranken Jungen dessen OP-Narbe in die Haare rasieren lassen. Jetzt meldet sich die Mutter des kleinen Erik Ortiz Cruz via Facebook zu Wort. „Ich möchte klarstellen, dass das nicht der Fall ist. Mein Sohn wurde noch gar nicht operiert“, schreibt sie. „Cristiano Ronaldo hat zugesagt, einen Teil der Kosten für die Operation zu übernehmen, wenn mein Sohn sich dieser unterziehen muss, aber dieser Tag ist zum Glück noch nicht gekommen.“ Sie sei Ronaldo für immer dankbar.

Losgetreten worden war die Geschichte offenbar über einen Fake-Account bei Twitter namens ‚2014 World Cup‘. Schon das Thumbnail, das abgewandelte WM-Logo, lässt stutzig werden. Zum einen ist es spiegelverkehrt, zum anderen steht an der Stelle, an der bei der offiziellen Variante die Zahl ‚2014‘ steht, das Wort ‚Parody‘. Dazu der Hinweis: “Nicht angeschlossen an den FIFA World Cup.”

Der zehn Monate alte Erik Ortiz Cruz
Nur durch Ronaldos Spende kann der kleine Erik schnell operiert werden.

Auf diesem Account war am 23. Juni gepostet worden: „Ronaldo hat sich, passend zu der Narbe eines jungen Fans, dem ein Hirntumor entfernt wurde, die Haare schneiden lassen.“ Dazu ein Foto, das den Kicker mit besagtem Blitz, aber falschem Trikot zeigte. Die Meldung wiederum verlinkt auf einen Smartphone-Screenshot von ‚FTW.com‘ (‚For the Win‘), einer Seite, auf der sich Fußball-Fans austauschen. Dort machen sich Fans allerdings eher über die Frisur lustig: „Durch wen hast Du Dich denn inspirieren lassen? Zorro?“. Darüber hinaus vermeldet ‚FTW.com‘, dass Ronaldo Geld für die OP gespendet hat. Eine Verbindung zwischen der Frisur und dem erkrankten Jungen stellt die Fanpage dagegen nicht her.

Der kleine Erik Ortiz Cruz leidet aber nicht an einem Hirntumor, sondern an einer Störung der Großhirnrinde, was zur Folge hat, dass der zehn Monate alte Junge bis zu 30 epileptische Anfälle pro Tag erleidet. Die Übernahme der Operationskosten von rund 60.000 Euro hatte der Kicker bereits im März zugesagt. So viel ist sicher. Ronaldos Blitz-Frisur könnte also einfach nur ein neuer Frisuren-Trend sein - ein Zeichen für eine OP-Narbe ist es jedenfalls nicht.

Bilderquelle: Reuters / Twitter (Erik Ortiz Cruz)

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