Chrissy Teigen gesteht: Sie leidet an postnatalen Depressionen

"Es hat mich seit Monaten innerlich aufgefressen"

Chrissy Teigen ist bekannt für ihren Humor und ihre gute Laune. Doch jetzt verriet sie, wie viel Kraft es sie gekostet hat, dieses Image nach außen aufrechtzuerhalten.

Wenn man sich den Instagram-Account von Chrissy Teigen anschaut, dann bekommt man automatisch gute Laune. Schöne Menschen, schöne Kleider, ein extrem süßes Baby und eine stets strahlende Chrissy, die irgendwie immer einen lustigen Spruch auf den Lippen hat. Auch auf Twitter hat das Model viele Fans, weil sie das Leben stets mit Humor zu nehmen scheint. So schreibt sie zum Beispiel Sachen, wie „Ich habe immer einen Zettel in einer Tasche auf dem steht 'John (Legend) war's', für den Fall, dass ich ermordet werde, ich will nicht, dass er noch mal heiratet #truelove“.

Und als Chrissy im April 2016 Mutter der kleinen Luna wurde, schien sie auch diese Veränderung mit Humor und Leichtigkeit wergzustecken. So bestätigte sie die Geburt der Kleinen mit dem lustigen Tweet „to everyone asking, John is healing perfectly“ und „beschwerte“ sich dann, dass ihr niemand gesagt hatte, dass auch sie in Windeln nach Hause kommen würde. In den Monaten danach teilte sie immer wieder Fotos ihrer Tochter und versah diese mit Sätzen wie „Ich kann nicht glauben, dass du mich sechs Monate zum Lachen und Lächeln und sehr müde gemacht hast. Ich liebe dich, meine Lu.“ Kurzum: Klingt und sieht alles ziemlich „picture perfect“ aus.

Doch wie jetzt herauskam, war das meiste davon nicht echt. Anstatt sich über ihr Babyglück und die „blessings“ in ihren Leben freuen zu können, litt Teigen nämlich monatelang an postnatalen Depressionen. Und es fiel ihr alles andere als leicht, den „schönen Promi-Schein“ zu wahren. Das verriet das Model jetzt selbst in einem Essay, das heute in der amerikanischen Glamour erschien. Darin schreibt Teigen, dass sie lange nicht wusste, was mit ihr los war und dass erst ein Arztbesuch im letzten Dezember Aufklärung schaffte.

Schonungslos ehrlich sagt sie: „John saß neben mir. Ich sah meinen Arzt an und meine Augen füllten sich mit Tränen, weil ich es leid war, Schmerzen zu haben. Auf der Couch zu schlafen. Nachts immer wieder aufzuwachen. Mich zu übergeben. Leute unfair zu behandeln. Mein Leben nicht genießen zu können. Meine Freunde nicht zu sehen. Nicht die Energie zu haben, mit meinem Baby einen Spaziergang zu machen.“ Ihr Arzt diagnostizierte postnatale Depressionen und Angstzustände und verschrieb ihr Antidepressiva. „Das half.“ so Teigen, „Und ich begann, Familie und Freunde einzuweihen.“

Und heute waren die Öffentlichkeit und ihre Fans dran. Parallel zu dem Interview, postete Teigen auch noch ein Schwarz-Weiß-Foto von sich auf Instagram, das sie unter anderem. mit den Worten „Ich sag's einfach. Ich habe postnatale Depressionen. [...] etwas, das mich seit Monaten innerlich aufgefressen hat“ versah. Die Netzgemeinde ist begeistert. Das Foto erzielte in Windeseile über 700.000 Likes und in den bislang rund 12.000 Kommentaren bedanken sich Hunderte von Frauen, die Ähnliches durchmachen oder durchgemacht haben. Zahlreiche andere loben Teigens mutiges Geständnis.

Und Chrissy? Die meldete sich heute dann noch mal via Twitter zu Wort, verkündete ihren Dank und vor allem die Bitte, dass sie jetzt auf keinen Fall mit Samthandschuhen angefasst werden will....

Wow! Chrissy Teigen sagt also, sie hat seit der Geburt ihrer Tochter mit postnatalen Depressionen zu kämpfen. Seitdem postete sie in etwa 200 „happy pics“ auf Instgram. Schon krass, wie weit die Realität manchmal von den „Social media“-Plattformen entfernt ist...  

Jessica Mazur

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