von Lena Janssen und Charlotte Reppenhagen
Chethrin Schulze: "Meine Mama wird immer dünner"
„Wenn du erfährst, dass der allerwichtigste Mensch in deinen Leben Krebs hast, zieht es dir erstmal den Boden unter den Füßen weg“, erklärt Chethrin Schulze im Gespräch mit VIP.de. Sie habe im Oktober vergangenen Jahres von der Brustkrebs-Diagnose ihrer Mutter erfahren und diese Nachricht „erstmal ein bisschen ignoriert – eigentlich komplett irre“, wie sie selbst nun feststellt. „An einem Tag denkst du, alles wird gut und am nächsten denkst du, ‘was ist, wenn ich meine Mama nicht mehr habe? Was ist, wenn sie stirbt? So früh?’ Meine Mama ist erst 48. Sie hat mich mit 18 bekommen und ist meine allerbeste Freundin auf der Welt“, erinnert sich die 30-Jährige.
Auch für ihre Mutter sei die Zeit nach der Diagnose eine Berg- und Talfahrt. Vor ihrer Tochter würde sie sich oft stärker zeigen, als sie hinter den Kulissen eigentlich sei – das würde Chethrin aber nur über ihren Stiefvater mitbekommen. „Meine Mama wird immer dünner, da macht man sich natürlich Sorgen“, erklärt Chethrin. „Es ist gerade eine schwere Zeit. Aber sie lacht immer noch. Sie sagt: ‘Nein, ich will noch meine Enkel kennenlernen, es ist noch nicht meine Zeit.’“
Auf Instagram lässt Chethrin durchblicken, wer ihr in dieser schweren Zeit besonders zur Seite steht: ihr Freund. Obwohl sie ihn ihren Fans erstmal nicht zeigen wolle, widmet sie ihm doch ein Reel, das zeigt, wie verliebt die beiden ineinander sind. Und das deutlich macht, was für eine große Stütze er für sie ist.
Das ganze Umfeld gibt Chethrins Mama viel Kraft
Im Moment sei es vor allem Chethrins Stiefvater, der sich um ihre Mutter kümmere: „Er ist immer an ihrer Seite. Meine Mama ist früher nach Wien ausgewandert, deshalb steht sie dort alles mit ihrem Partner durch.“ Sie als Tochter sei vor allem „der telefonische, mentalte Halt“ – schließlich trennen die beiden über 600 Kilometer, so Chethrin.
Am 17. Februar 2023 sei ihrer Mutter der Tumor aus der Brust operiert worden, erklärt die 30-Jährige. „Diese OP wurde dreimal verschoben. Sie kam immer zum Termin und dann hatte man doch keine Zeit für sie. Das war echt heftig. Das ging bei uns alles auf die Psyche“, erinnert sie sich. Der nächste Schritt sei es, die übriggebliebenen gutartigen Tumore weiterhin zu beobachten und ihrer Mama die Brüste abzunehmen. Aber: „Wir haben alle Angst, dass die Knochen vielleicht angegriffen sind.“
„Ich versuche, stark zu sein“, meint Chethrin. Und das, obwohl es natürlich auch Momente gäbe, „in denen ich mich ins Bett lege und weine“. Trotzdem findet sie immer wieder neue Kraft, um für ihre Mutter da zu sein. Denn „nur dort liegen, weinend und angsterfüllt“ – das ist für Chethrin und auch für ihre Mama keine Lösung. (cre)