Charlotte Roche und 'Feuchtgebiete': Wie geht ihre Tochter damit um?

"Ich habe die Verantwortung meine Familie zu beschützen"
Es ist der Film, über den momentan ganz Deutschland spricht. Die Bestseller-Verfilmung ‚Feuchtgebiete‘ spaltet die Gemüter. Bereits seit dem Erscheinen des Romans sind die Wörter Charlotte Roche und „Ekel“ untrennbar miteinander verbunden.
Wer solche Bücher schreibt, dem ist garantiert nichts mehr peinlich – sollte man meinen. Und trotzdem ist die 35-Jährige vor der großen Deutschlandpremiere von ‚Feuchtgebiete‘ ganz schön nervös. "Das ist meine Stadt, hier ist meine Familie, ich mache mir gleich ins Hemd“, so die Autorin.
Im Film geht es unter anderem um Sex, Hämorriden und diverse Körperflüssigkeiten. Schon der Trailer des Streifens sorgte für Kontroversen und musste für das Internet sogar zensiert werden.
Für Charlotte Roche ist ‚Feuchtgebiete‘ ein Balance-Akt: Die Diskussionen über Sexualität in der Öffentlichkeit und der Schutz der Privatsphäre ihrer Familie. "Meinem Leser gegenüber muss ich dazu stehen, was ich schreibe. Meiner Familie gegenüber habe ich die Verantwortung die zu beschützen. Mein Mann würde jedem auf die Fresse hauen, der mich danach fragt".
Einzige Ausnahme: ihre Tochter. "Ich beantworte jede Frage, die kommt, kindgerecht und habe jetzt schon Angst vor den Vorwürfen, die erst später kommen. Jetzt ist die noch zu klein".
Charlotte Roche wird mit ihrer Tochter sicher noch das ein oder andere Gespräch über ihren Job führen müssen ...