'Center of Early Education': Diese Schule ist DER Einstieg in Hollywoods Oberschicht

von Jessica Mazur
Wenn man nur an seinem Vornamen erkannt wird, dann hat man es geschafft in Hollywood. Leo – Oprah – Fergie – George ... da weiß jeder sofort, wer gemeint ist. Doch in L.A. gibt es nicht nur Celebrities, die so berühmt sind, dass ihr Vorname ausreicht, dasselbe Prinzip gilt auch für eine Schule. Eine Grundschule, um genau zu sein. Ich spreche vom 'Center of Early Education'. Denn wenn sich hier in der Stadt Eltern über 'The Center' unterhalten oder auch gerne nur 'The CEE', dann weiß jeder sofort Bescheid. 'The Center' ist nämlich nicht nur irgendeine teure, private Grundschule (der Jahresbeitrag von knapp 30.000 Dollar ist für L.A. Verhältnisse sogar noch ziemlich human), die Einrichtung gilt auch als DER Einstieg in Hollywoods Oberschicht. Frei nach dem Motto: You start at CEE, you'll end up at CAA (Amerikas Number One Talentagentur mit Klienten wie Jen Aniston, Anne Hathaway, Tom Hanks, Sandra Bullock, Cate Blanchett ...)
Und weil viele Eltern in L.A. es gar nicht abwarten können, frühzeitig die Weichen für ihre lieben Kleinen zu stellen, ist der Run auf die Schule enorm. Im Moment läuft der Aufnahmeprozess für das Schuljahr 2016/17 auf Hochtouren, und ich kenne zwei Familien, die das Ganze in diesem Jahr mitmachen. Da werden Bewerbungen geschrieben, Vorstellungsgespräche geführt und Empfehlungsschreiben eingeholt. Die Kinder müssen zu einem Tag mit Tests antanzen und die Eltern besuchen Kurse, um sich auf das Gespräch mit der Schulleitung vorzubereiten. Das Ganze dauert Monate, bis man dann Mitte März endlich erfährt, ob man drin ist im Center oder nicht. Casting vom Feinsten eben.
Dafür bietet CEE aber auch einiges: nämlich exzellente Ausbildung für die Kids und jede Menge neue Promi-Freunde für die Eltern. Nehmen wir zum Beispiel das vergangene Wochenende. Da fand der alljährliche Fundraiser der Schule statt. Während bei anderen Schulen in solchen Fällen von den Müttern Kuchen und Kekse gebacken werden, um Geld zu sammeln, sah der Fundraiser des Centers so aus: Die Schule mietete das historische Shrine Auditorium (hier finden auch die MTV Movie Awards statt), durch die private Veranstaltung führten dann Billy Crystal und Will Farrell. Und während Whoopie Goldberg ein paar Witze riss, plauderte Jake Gyllenhaal über seine neuesten Projekte. Ach ja, und ganz nebenbei trat dann auch noch Beyoncé auf und sang für die Eltern von Blue Ivys Mitschülern ein paar ihrer größten Hits. Eine Mutter kommentierte ein Foto von der Veranstaltung auf Instagram mit den Worten: "Wenn die Schulveranstaltung deiner Kinder von Will Farrell, Billy Crystal und Beyoncé gestaltet wird, weiß du, du bist in Hollywood #betterthantheoscars." Stimmt.
Okay, ich gebe zu: Ich will auch! Zwar bin ich wirklich happy mit der kleinen Canyon Schule, die meine Kinder besuchen werden. Aber wenn einer meiner Freunde in diesem Jahr im Center aufgenommen wird, dann steht eines fest: Nächstes Jahr gehe ich aber sowas von mit zu diesem Fundraiser! Klingt ja wie DAS L.A.-Event des Jahres ...
Viele Grüße aus Lalaland sendet
