Carrie Bradshaw schuld an den horrenden Schuhpreisen?

Carrie Bradshaw schuld an den horrenden Schuhpreisen?
Carrie Bradshaw schuld an den horrenden Schuhpreisen?

von Jessica Mazur

Ich habe ENDLICH herausgefunden, wer für meine andauernde Finanzkrise verantwortlich ist. Keine Geringere als Carrie Bradshaw! Laut der 'LA Times' haben wir es nämlich Carries Vorliebe für Designertreter und dem Erfolg von 'Sex & the City' zu verdanken, dass Schuhe die neuen Handtaschen sind. Soll heißen, wenn Frau früher viel Geld in eine Louis Vuitton- oder Gucci-Tasche investiert hat, so investiert sie das Geld heutzutage lieber in ein Paar Schuhe. Das dürfte wohl der Grund dafür sein, dass hier in Hollywood mehr Leute einwandfrei 'Christian Louboutin' als 'Barack Obama' buchstabieren können...

Das Problem ist, von der wild lodernden, weiblichen Schuhliebe weiß leider nicht nur die 'LA Times', sondern auch die Hersteller, und die haben deshalb heimlich, still und leise in den letzten Jahren den Durchschnittspreis für ein Paar Schuhe enorm angezogen. Wenn Frau heutzutage hier in den Staaten zu Barneys, Nordstrom oder Macys geht, ist es jedes Mal mit einer echten Sucherei verbunden, einen Schuh zu finden, der beim Anheben ein Preisschild auf der Sohle kleben hat, das unter 450 Dollar liegt. Und das ist noch gar nichts, die aktuellen Gladiator-Sandalen, die hier derzeit das absolute 'Must Have Item' sind, liegen bei vielen Designern zwischen 1000 und 1300 Dollar. Ja, richtig gelesen, wir reden hier von Sandalen, die man vor zwei Jahren noch argwöhnisch belächelt und als 'Jesuslatschen' bezeichnet hätte...

Diese zum Teil zugegeben sehr schönen, aber leider total überteuerten Schuhe nennt man hier in Amerika übrigens 'Cinderella Shoes'. Nein, nicht weil sie aus Glas sind, sondern weil sie so viel kosten, dass der schöne Prinz auf dem weißen Schimmel eigentlich im Preis mit drin sein müsste...:-) Man könnte die Treter natürlich auch 'Celebrities don't pay a Cent'-Schuhe nennen, denn wenn Cameron Diaz, Penelope Cruz oder Nicole Kidman in ihren Manolo Blahniks oder Jimmy Choos über den Teppich laufen, kann man wohl davon ausgehen, dass die Damen keinen Pfennig dafür ausgegeben haben. Im Gegenteil, in diesem Fall schreiben die Designer vermutlich noch eine 'Thank You Note' am Tag danach...

Natürlich zwingt uns 'Normalo-Frauen' niemand, die teuren Designerschuhe zu kaufen. Und die 'LA Times' rief jetzt sogar zum 'Schuhboykott' auf, da sowohl die Designer, als auch die Einzelhändler die Preise immer weiter in die Höhe treiben werden, solange wir Kunden doof genug sind, das Geld dafür auszugeben. Vielleicht gar keine schlechte Idee. Ich fürchte aber, dass in Hollywood die kleine Schuh-Rebellion wenig Erfolg haben wird, denn hier gibt es eindeutig zu viele Leute, die zu viel Geld haben!

So gibt es für die neue Ledersandale der französischen Luxusmarke Lanvin, die hier in den kommenden Tagen in die Läden kommt, bei Barneys in Beverly Hills bereits eine Warteliste! Ja, hier in Hollywood muss man sich mittlerweile schon anstellen, wenn man 1045 Dollar für ein Paar Schuhe ausgeben will... Ist ja auch wirklich ein echtes 'Schnäppchen'... :-)

Viele Grüße aus Lalaland von Jessica Mazur

Carrie Bradshaw schuld an den horrenden Schuhpreisen?
© Bild: Jessica Mazur
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