Bushido: Besuch im Bundestag sorgte für Ärger

Bushido besuchte den deutschen Bundestag
Bushidos Besuch im deutschen Bundestag sorgte für Ärger © dpa, Wolfgang Kumm

Der Rapper will eine Partei gründen

Rapper Bushido will in die Politik und hat erstmals im Bundestag gesessen. Zwar war der 33-Jährige nur als Gast dort, dennoch sorgte sein Auftritt für Gesprächsstoff und auch mächtig Ärger.

Bushido, der für Videos und Songtexte steht, die zumindest auch schon mal gewaltverherrlichend und zutiefst menschenverachtend waren, will seine eigene Partei gründen. Bei den einen kommt das super an, andere wiederum gehen auf die Barrikaden, so wie Volker Beck von den Grünen. "Man lässt sich hier vor den Karren von Bushido spannen, der mit seinem Geplänkel, er wolle eine Partei gründen, Aufmerksamkeit auf sich ziehen will. Für so etwas sollen sich demokratische Politiker nicht hergeben, wenn Bushido sich zuvor nicht klar zu Demokratie, Menschenrecht und Respekt bekennt", sagt der Politiker im RTL-Interview.

Im feinen Zwirn und ganz andächtig lauschte der Rapper bei seinem Besuch im Bundestag den Rednern am Rednerpult. “Ich kann sagen, dass ich 15 Meter live von Angela Merkel entfernt war. Ich kann nur sagen, dass das für mich ein sehr ehrfürchtiges Gefühl war“, sagte er stolz zu RTL. Die Bundeskanzlerin hat offenbar Eindruck hinterlassen.

An Bushidos Seite immer Christian Freiherr von Stetten. Der CDU-Politiker hatte Bushido den Bundestags-Schnupperkurs ermöglicht. „Bushido ist ein Rapper und nach einer Woche im Bundestag wird er kein Klosterschüler sein. Wichtig ist, dass man jetzt den Dialog fortsetzt, und das haben wir auch so besprochen“, so der Politiker.

Erst wenige Tage vor seinem Besuch im Bundestag war Bushido als Überraschungsgast bei einem politischen Sommerfest aufgetaucht. Und es spielten sich bizarre Szenen ab: Gäste ließen sich ihre Geldscheine mit einem Autogramm adeln, und ausgerechnet Innenminister Hans Peter Friedrich legte freundschaftlich seinen Arm um den Rapper. Der oberste Ordnungshüter auf Kuschelkurs mit einem Mann, der mehr für seine Skandale bekannt ist, als für gute politische Ansätze.

Doch Bushido meint es tatsächlich ernst und das kann man nun mal gut oder auch schlecht finden!

BIldquelle: dpa

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