Er bleibt seiner Friseurin treu
Jetzt ist es soweit. Nachdem „der Jochen“, wie Lebensgefährtin Daniela Schadt (52) gern sagt, zum Bundespräsidenten gewählt worden ist, will sie auch ihr Rad aus Nürnberg holen. „Das Fahrrad kommt nach“, sagt die temperamentvolle Frau an der Seite von Joachim Gauck. Auch sie muss ihr Leben jetzt völlig neu planen.
Wo das Präsidentenpaar künftig leben wird, ist nach den Worten Schadts noch nicht entschieden: „Es gibt eine Dienstvilla in Dahlem, aber die habe ich bislang noch gar nicht gesehen. Wahrscheinlich macht es Sinn, dass wir die nutzen“, sagte sie der ‚Bild am Sonntag’. „Denn für unsere Nachbarn in Schöneberg ist es nicht besonders lustig, dass sie durch die Sicherheitsvorkehrungen nicht mehr vorm Haus parken können.“
Seiner Friseurin in seinem Kiez soll Gauck aber schon vor der Bundesversammlung 2010 versprochen haben, dass er in jedem Fall weiter zum Haareschneiden kommen werde.
Eine Hochzeit ist übrigens nicht in Sicht. „Nur aus protokollarischen Gründen zu heiraten, das fände ich auch nicht richtig“, hat Schadt der ‚Bild am Sonntag’ gesagt. Dazu müsste sich Gauck auch erst einmal von seiner Frau Gerhild scheiden lassen, mit der er seit 1959 verheiratet ist.
Seit 1991 leben beide getrennt, seit 2000 ist Gauck mit Schadt liiert. „Nachdem nicht nur Jochen und ich, sondern die ganze Familie mit unserer Regelung gut leben können, kann vielleicht auch der Rest der Gesellschaft damit leben“, sagte Schadt weiter.
Zu seinen vier Kindern hat er inzwischen ein entspannteres Verhältnis. Das war nicht immer so. Der älteste Sohn Christian, heute Arzt in Hamburg, berichtete in der ‚Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung’, wie wenig Vater Gauck präsent war in der Familie. Er war selten zu Hause, und wenn er da war, dann war die Wohnung im Rostocker Plattenbau voll mit anderen Leuten. Ein herzliches Verhältnis zu seinen Kindern hatte Gauck damals nicht. Allerdings habe er manches Defizit aufgearbeitet, sagt der Sohn.
Bildquelle:dpa