Boris Becker: "Ich habe jeden Tag Angst um Anna"

Boris Becker: "Ich habe jeden Tag Angst um Anna"
Boris Becker hat seine Tochter Anna (13) seit zwei Jahren nicht gesehen © action press, Noble Draper Pictures Limited

Seit zwei Jahren hat er keinen Kontakt zu ihr

Ein Seitensprung, der Geschichte schrieb: In seinem neuen Buch 'Das Leben ist kein Spiel' schreibt Ex-Tennisstar Boris Becker auch über seine kurze Affäre mit Angela Ermakova (45) und das gemeinsame Töchterchen Anna (13) – und wie es um das Verhältnis heute zu seiner unehelichen Tochter aussieht.

"Die Horror-Nachricht kam per Fax". Als die damals bereits im achten Monat schwangere Angela Ermakova Boris Becker mitteilte, dass sie ein Kind von ihm erwarte, sei er erst einmal geschockt gewesen. "Es ist, als ob sich der Boden unter einem öffnet", so Becker in seiner Biografie. Er habe sich "im ersten Moment die Tragweite einer solchen Sache nicht wirklich vorstellen" können.

Als ihm wenig später das ganze Ausmaß bewusst gewesen sei, sei er "auf einen Parkplatz gefahren, habe Angela angerufen und sie gefragt, ob sie sich sicher sei", dass das Kind von ihm ist. Er sei dann nach London gelogen und habe sie in einem Hotel getroffen. "Sie war dick eingehüllt, hatte einen Riesen-Bauch und mir ihre Liebe erklärt", so der Tennisprofi über das große Wiedersehen. In diesem Moment sei Becker sofort klar gewesen, dass sich "mein Leben, wie ich es bis dahin gelebt hatte, dramatisch ändern würde". Doch er habe für seine Tochter da sein wollen.

"Normalerweise kämpfe ich um Dinge, die mir wichtig sind. Und das ist meist von Erfolg gekrönt, aber in dieser einen Angelegenheit habe ich nicht annähernd das erreicht, was ich erreichen wollte", schreibt Becker über seine Bemühungen, seine Tochter Anna "in mein Leben zu integrieren", wie die 'Bild' Auszüge aus dem Buch zitiert. Doch das sei nicht so einfach, wie man meinen sollte. Aktuell dürfe er zwar über diese "sehr schwierige Situation" nicht offen reden, erklärt aber in seinem Buch dennoch, dass es mit den Jahren immer "schwieriger" wurde, die kleine Anna zu sehen.

"In den ersten Jahren nach Annas Geburt konnte ich meine Tochter regelmäßig sehen; und seit dem Jahr 2007 bin ich sogar auch Erziehungsberechtigter." Dies soll in der Folgezeit aber immer schwieriger geworden sein, wie er weiter schreibt. "Irgendwann musste ich erneut meine Anwälte einschalten, weil sich Angela nicht an die Vereinbarungen hielt", behauptet Becker.

Boris Becker: "Ich habe jeden Tag Angst um Anna"
Boris Becker hat "jeden Tag Angst" um seine Tochter © Splash News

Demnach soll er seine Tochter Anna "nie alleine" gesehen haben dürfen, "und oftmals – trotz gegebener Zusagen – gar nicht", so Becker weiter. Vor der Wohnung im Londoner Stadtteil Chelsea, die er für Angela Ermakova und Anna gekauft habe, soll er manchmal gar nicht erst reingelassen worden sein. "Die Tatsache, dass ich damals eine Klage eingereicht habe, ist öffentlich bekannt", schreibt Becker. Mehr dürfe er aber über den Prozess nicht verraten. Mittlerweile habe er seine Tochter "mehr als zwei Jahre" nicht gesehen.

Ein Umstand, der den ehemaligen Sportler sehr belaste: "Ich habe bis heute jeden Tag Angst um Anna. Sie ist ein unglaublich sensibles und verletzliches Mädchen", ist sich Becker sicher. Daher bleibe ihm nur "Beten und Hoffen", da er "alles versucht" habe. Dennoch sei er "unglücklich darüber, dass ich meine Tochter nicht regelmäßig sehen" könne, da ihm seine Kinder alles bedeuten. "Ich liebe sie alle, da gibt es keine Unterschiede."

Bildquelle: Action Press / Splash

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