'Blutdiamanten'-Prozess: Naomi Campell bestätigt Geschenk
Das britische Topmodel Naomi Campbell hat ein Diamantengeschenk bestätigt, jedoch keine direkt belastenden Aussage über den angeklagten Ex-Diktators Charles Taylor gemacht. Vor dem Kriegsverbrecher-Tribunal für Sierra Leone bei Den Haag räumte Campbell am Donnerstag ein, im September 1997 in Südafrika mehrere Rohdiamanten geschenkt bekommen zu haben. Sie könne aber nicht sagen, ob ihr tatsächlich Liberias damaliger Präsident Taylor die Steine in ihr Zimmer geschickt habe.
Die Anklage geht nach Angaben der amerikanischen Staatsanwältin Brenda Hollis davon aus, dass Taylor Ende der 90-er Jahre Rebellen in Sierra Leone steuerte. Für Waffenlieferungen habe der Liberianer sich mit Rohdiamanten im Wert von Hunderten Millionen Dollar bezahlen lassen.
Das Model hatte vergeblich versucht, eine Aussage vor dem Sondertribunal zu vermeiden. Erst als Campbell unter Androhung einer Haftstrafe vorgeladen wurde, willigte die 40-Jährige ein, dem Gericht Rede und Antwort zu stehen.