Blue Ivy: Die Tochter von Beyoncé und Jay Z sorgt für Empörung

"Wie kann man für eine Fünfjährige nur so viel Geld ausgeben?"
Wie viel Geld darf ein Kinder-Outfit kosten? Das Internet diskutiert über Blue Ivys jüngsten Look...
Welchen Unterschied doch ein Preisschild machen kann! Da wird aus „Ach wie niedlich!“ ganz schnell „Geht echt gar nicht!“ Mittendrin im Gerangel der verwirrten Geschmäcker: die kleine Blue Ivy.
Folgendes ist passiert: Blue Ivy zeigte sich jetzt zusammen mit Papa Jay Z und Mama Beyoncé bei einem 'NBA All Star Game' in New Orleans. Die drei saßen selbstverständlich in der vordersten Reihe, denn was anderes als „courtside“ kommt für Familie Carter natürlich nicht in Frage. Die unzähligen „Familienfotos“, die während des Spiels von den dreien geknipst wurden, verbreiteten sich wie ein Lauffeuer im Netz. Und wie auch schon bei den Grammys, war es erneut die fünfjährige Blue Ivy, die allen die Show stahl.
Sie saß mit Jeansjacke, grünem Kleidchen, Chucks und großen Augen am Spielfeldrand. Mal winkte sie dem Maskottchen zu, mal aß sie Zuckerwatte, mal machte sie sich über eine Tüte Skittles her). Und siehe da: Die Reaktionen der Leser von People.com, US Weekly und Co. waren durch die Bank weg positiv. „So niedlich, die Kleine!“ war da zum Beispiel zu lesen. Und auch immer wieder Einträge, wie „Toll, dass Beyoncé ihre Tochter wie ein Kind und nicht wie eine Erwachsene anzieht“ oder „Ich liebe ihr kindgerechtes Outfit!“ Nicht zu Unrecht. Denn Blue Ivys Ensemble wirkte bequem und dem Zweck entsprechend. Jeansjacke und Turnschuhe sind ohnehin ein Dauerrenner, und das neongrüne Kleid hatte ein paar Rüschen, eine Schleife und auf der Brust waren zwei Hunde abgebildet. Schön kindlich verspielt also.
Doch dann kam die große Wende. Denn auch wenn Blue Ivys Kleid aussah wie dutzend andere Kleider auch, die man in der Kinderabteilung von großen Modeketten kaufen kann, war das Ganze dennoch eine Designer-Kreation. Denn genau wie die lange Jacke im „Morgenmantel-Look“ von Beyoncé, ist auch Blue Ivys Kleid von Gucci. Kostenpunkt: 1.790 Dollar (knapp 1.700 Euro). Ups!
Die Folge: Es dauerte nicht lange, da war das eben noch „ach-so-kindgerechte“ Kleidchen plötzlich ein Outfit, über das sich die User jetzt das Maul zerreißen. „Wie kann man nur für ein Kinderkleid so viel Geld ausgeben?“, hieß es zum Beispiel auf der Facebookseite von People. Oder auch: „Eine Fünfjährige geht zu einer Sportveranstaltung in einer Designer-Robe. Geht's noch?“ und „Ich hoffe, sie hat es ordentlich mit Zuckerwatte eingesaut. Das würde den Eltern recht geschehen.“ Oh ja! Weil sich Beyoncé zu Hause auch ganz sicher selbst um die Wäsche kümmert.
Dabei ist die ganze Aufregung völlig umsonst. Das Kleid gibt's nämlich noch gar nicht im Handel (erst ab März, falls ihr zu viel Geld und Interesse habt). Soll heißen, mit 99-prozentiger Sicherheit, war das gute Stück ein Geschenk aus dem Hause Gucci. Und selbst wenn die Sängerin es gekauft hat: So what? Klar, auch ich würde nie im Leben 1.700 Euro für ein Kinderkleid ausgeben, das übrigens zu 65 Prozent aus Baumwolle und zu 35 Prozent aus Polyamid besteht. Aber ich bin auch nicht Beyoncé.
Wer weiß... wenn man 265 Millionen auf dem Konto hat, plus einen Ehemann mit weiteren 610 Millionen (so lauten zumindest die Zahlen des 'Forbes'-Magazins aus dem Jahr 2016), dann ist Einkaufen bei Gucci vermutlich auch nicht viel anders als für unsereins bei H&M.